Wishing Stairs

Eigentlich hat die schmale Treppe vor dem koreanischen Mädcheninternat nur 28 Stufen. Doch die Legende besagt, dass es noch eine unsichtbare 29ste gibt. Wer auf diese tritt, kann sich etwas wünschen. Als Jin-sung wieder einmal beim Ballett durch das Können ihrer besten Freundin So-hee in den Schatten gestellt wird, versucht sie heimlich ihr Glück und geht die Treppe hinauf. Sie wünscht sich, die beste Ballerina des Internats zu werden. Doch ihr Wunsch erfüllt sich nicht so problemlos wie geplant. Bei einem Streit stürzt So-hee und bricht sich ein Bein, wodurch Jin-sung ersatzweise den Platz ihrer Freundin bei einem internationalen Wettbewerb einnehmen soll. Noch schlimmer kommt es, als So-hee am nächsten Morgen tot aufgefunden wird und ihr Geist in den Körper einer unbeliebten Mitschülerin fährt. Besessen von ihrer Liebe zu ihrer vermeintlichen Freundin macht sie Jin-sung das Leben zur Hölle.

„Whispering Corridors“ und „Memento Mori“ ebneten den Weg, den „Wishing Stairs“ als lockere Fortsetzung nun weiter beschreitet. Alle drei Filme entstammen dem Horror-Genre und spielen in einem Mädcheninternat. Leider gelingt es Regisseurin Yoon Yae-yeon und ihrer konventionellen Inszenierung dieses Mal nicht, Spannung aufzubauen oder ein Interesse für ihre Figuren zu wecken. Die starke, nicht in diesem Maße erwiderte Liebe So-hees wird kaum plausibel und kann als tragisches Motiv die Handlung nicht überzeugen.

An Bonusmaterial bietet die DVD ein knapp 30minütiges Making-of, das unter anderem einige Interviewauszüge mit der Regisseurin enthält, eine Aneinanderreihung unkommentierter entfallener Szenen sowie Trailer und Storyboard-Auszüge. Neue Bedeutungsebenen erschließen sich jedoch auch durch dieses Hintergrundmaterial nicht.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1; dts
Sprachen: Deutsch, Koreanisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of, Originaltrailer

Stefan Stiletto