Wir wollten aufs Meer

Film: Wir wollten aufs Meer
Länge:
117 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Toke Constantin Hebbeln
Darsteller:
Alexander Fehling, August Diehl, Ronald Zehrfeld, Sylvester Groth, Rolf Hoppe, Phuong Thao Vu, Annika Blendl, Hans-Uwe Bauer, Thomas Lawinsky
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, 2012
Filme über die DDR, ob fürs Kino oder fürs Fernsehen, wenden sich immer wieder dem Mauer-Thema oder dem Thema Stasi zu, verspricht dies doch – zu Recht – ein hohes Potenzial an Dramatik. So auch das Spielfilmdebüt von Toke Constantin Hebbeln, der übrigens mit seinem Kurzfilm „Nimmermeer“ 2007 den Studenten-Oscar gewann. Für seinen ersten Langfilm hat er zusammen mit Ronny Schalk auch das Drehbuch geschrieben.

Rostock, 1982: Cornelis und Andreas sind eng befreundet und gehen zusammen durch dick und dünn. Sie haben nur ein Ziel: als Matrosen der DDR-Handelsmarine in die weite Welt fahren. Doch nach drei Jahren schuften sie immer noch im Hafen ohne Aussicht darauf, bei der Handelsmarine anheuern zu dürfen. Es sei denn, sie arbeiten als Informanten für die Staatssicherheit. Die nämlich hat es auf ihren Vorarbeiter Matze abgesehen, einen jungen Mann mit Familie, der angedeutet hat, in den Westen zu wollen. Zunächst horchen sie auch wirklich Matze aus, doch dann plagen Cornelis Gewissensbisse und er gibt seine Informationen nicht weiter. Andreas aber ist zu einer Zusammenarbeit mit der Stasi bereit, ohne zu wissen, dass er sich dabei auf einen gefährlichen Gegner einlässt. So beginnt sich für alle drei Männer das Schicksal zu wenden.

Toke Constantin Hebbeln erzählt spannend und streckenweise sehr düster eine Geschichte über die Sehnsüchte und Enttäuschungen dreier junger Männer in einem repressiven Land. Vor allem setzt er sich dabei mit der Frage auseinander, was ein Mensch bereit ist, für seinen Lebenstraum zu opfern, welche Kompromisse er eingeht und wie schnell Werte wie Vertrauen, Ehrlichkeit und Füreinander-Einstehen zu Bruch gehen können. Über weite Strecken kann dieser Film überzeugen und reißt mit, was vor allem dem wuchtigen Spiel der drei Hauptdarsteller Alexander Fehling, August Diehl und Ronald Zehrfeld zu verdanken ist. Doch gegen Ende verliert das Drama immer mehr an Wahrhaftigkeit und wirkt konstruiert. Zunehmend konzentriert sich die Regie auf die Darstellung der perfiden Methoden der Stasi zuungunsten seiner Hauptfiguren, die anfangs ja als innerlich sehr starke Charaktere angelegt waren und nun nur noch reagieren bzw. am Ende gar nicht mehr auftauchen.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Interviews, Trailer

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14. Woche 2013).