Wild Child

Der 16-jährigen Poppy fehlt es an nichts: Im heimischen Malibu lebt sie sorglos mit ihrem Vater, bis sie seiner Meinung nach einmal zu viel über die Stränge geschlagen hat und er seine Tochter als erzieherische Maßnahme in ein Elite-Internat in der englischen Provinz schickt. Hier geht es streng zu, Handy und Partys sind verboten und Poppy wird in eine hässliche Schuluniform gesteckt. Also setzt sie alles dran, von der Schule verwiesen zu werden. Nur leider hat die Rektorin sehr viel Geduld mit Poppy, die sich wohl oder übel mit den Verhältnissen und ihren Mitschülern arrangieren muss.

„Wild Child“ ist das Regiedebüt des Cutters Nick Moore, der mit Emma Roberts („Nancy Drew“), der Nichte von Julia Roberts, in der Rolle der Poppy und der kürzlich verstorbenen Natasha Richardson als Internatsleiterin eine gute Besetzung für seine lockere Coming-of-Age-Komödie gefunden hat. Leider ist die Inszenierung zu Beginn fast karikaturenhaft überzogen: Das verwöhnte Girlie hat im pastellfarbenen Zimmer nur Fun, Parties und mehr oder weniger fiese Attacken auf die neue Freundin ihres Vaters im Sinn. Ebenso überzogen gestaltet sich ihre Ankunft im englischen Internat. Und auch die dortige Schulsprecherin steht ihr als Gegenpart – gestelzte Sprache, herrisches Auftreten und überkorrekt – in nichts nach. Poppy flirtet mit dem Sohn der Rektorin, dem einzigen und dazu noch gut aussehenden Jungen weit und breit. Aber natürlich hat die Schulsprecherin ihn bereits für sich verplant. Erst im letzten Drittel gewinnt der Film an Qualität, was aber für den Durchschnittszuschauer eindeutig zu spät ist.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Ungarisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Spanisch, Türkisch, Hebräisch, Kroatisch, Niederländisch, Portugiesisch, Slowenisch, Ungarisch
DVD-Extras: Making of, Featurettes

Gabi Brandt