Who Am I - Kein System ist sicher
Ein kleiner, unvorsichtiger Hack ins Computersystem der Uni, um der Angebeteten Marie einen Gefallen zu tun – und schon wird der Computernerd Benjamin zu fünfzig Sozialstunden verurteilt. Ausgerechnet bei dieser Strafarbeit lernt der junge Mann, den bislang nie irgendjemand beachtet hat und der für alle quasi unsichtbar war, den coolen Max kennen. Auch Max liebt das Herumspielen mit Codes, die Manipulation von Computern und Menschen. Durch ihn lernt Benjamin auch dessen Kumpels Stephan und Paul kennen und wird bald zum festen Mitglied ihrer Hackertruppe. Über ein paar Spaßattacken machen die vier zunächst ein wenig auf sich aufmerksam. Aber so richtig ernst nimmt sie noch niemand. Dabei träumen sie davon, so berühmt-berüchtigt zu werden wie der Superhacker MRX, ein Phantom, dessen wahre Identität niemand kennt und der große Szenestar der dunklen Abgründe des Internets. Nach einem ebenso dreisten wie waghalsigen Einbruch in der BND-Zentrale ändert sich das. Vor allem, weil Benjamin dort entgegen der Absprachen nicht nur das Druckersystem manipuliert, sondern auch brisante Daten mitgehen lässt. Nachdem er diese MRX anbietet, wird ihm jedoch schnell klar, wie gefährlich dieses Spiel ist. Ein Hacker stirbt. Und die einstige digitale Spaßguerilla, die sich den Namen CLAY gegeben hat, steht auf einmal ganz oben auf den Fahndungslisten.
In langen Rückblenden erzählt Baran bo Odar seinen Cyberthriller. In einem Verhör mit einer dänischen Fahnderin muss Benjamin offenlegen, wer CLAY ist und was er über MRX weiß. So setzt sich die extrem cool inszenierte Geschichte aus Benjamins Sicht nach und nach wie ein Puzzle zusammen. Sie folgt dabei auch dem manipulativen Erzählmuster, das schon „Die üblichen Verdächtigen“ so berühmt gemacht hat. Baran bo Odar hat ein Gespür für eine ästhetisch ansprechende Inszenierung, wie sie im deutschen Kino selten ist. Perfekt imitiert Odar den Stil eines Hollywood-Thrillers und schafft damit eine schillernde Oberfläche für seinen futuristischen und doch auch ganz in der Gegenwart verwurzelten Genrefilm. Die Dramaturgie erweist sich hingegen als vergleichsweise flach. Die Gegenüberstellung von schüchternem Muster-Nerd (Benjamin) und extrovertiertem Spaß-Hacker (Max) ist arg formelhaft. Und vor allem der lange Voice-Over-Kommentar von Benjamin, der die Rückblenden begleitet, wirkt anstrengend und nicht sehr elegant. Dass „Who am I“ trotzdem funktioniert, liegt an der wilden, verspielten Haltung, die er an den Tag legt. Der Film strotzt nur so vor popkulturellen Anspielungen, erzählt temporeich über Nerd-Coolness und fließende Identitäten und hinterfragt zudem unsere alltäglichen Kommunikationsmittel ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Featurettes, Interviews, Trailer
Blu-ray Extras: Featurettes, Interviews, Trailer, Making of, B-Roll, Erweiterte Szenen
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Anbieter
Verleih-Blu-raySony Pictures Home Entertainment
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