Wassup Rockers

Larry Clark ist ein Regisseur, der Geschichten über Jugendliche erzählt. Seine Filme sind umstritten – wegen ihrer Darstellung von Sex und Gewalt, wegen ihrer oft voyoristischen Perspektiven. Aber seine Filme sind auch klar gezeichnete Einblicke in soziale und psychologische Grenzsituationen. Wie Jugendliche aus verschiedenen sozialen Bereichen sexuelle Erfahrungen machen, wie sie auf Angst und Isolierung reagieren oder welche Rolle Gewalt in ihrem Leben spielt, das zeigt Clark mit oft brutaler Direktheit.

„Wassup Rockers“ ist – verglichen mit Clarks Filmen „Kids“ „Ken Park“ oder „Bully“ - in dieser Hinsicht relativ zurückhaltend inszeniert. Die Kamera begleitet einige Jugendliche lateinamerikanischer Abstammung durch ihren Alltag und auf einem Trip von ihrem Viertel in Los Angeles nach Beverly Hills. Wir sehen Jonathan, Kiko und den anderen beim Skaten zu, erleben ihre Konfrontation mit der als aggressiv empfundenen Subkultur schwarzer Jugendlicher und begleiten sie in eine ihnen fremde Welt, in der Geld keine Rolle spielt. Die Jungen begegnen wohlwollenden und aggressiven Polizisten, spannen ein paar reichen Schülern ihre Mädchen aus. Aus einer Poolparty nehmen sie reisaus, als einer der Gastgeber beim Versuch, sich Jonathan zu nähern, die Treppe hinunterstürzt. Ein Nachbar schießt auf die Jungen und trifft einen von ihnen – ob er überlebt, erfahren wir nicht. Clark inszeniert die Story wie einen Dokumentarfilm und seine Darsteller spielen weitgehend sich selbst. Bei allem Vorbehalt, den man gegen Clarks Blickwinkel haben kann – er zeichnet ein Bild von Jugend, das in seinem speziellen Bereich stimmig und authentisch ist.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Originaltrailer

Albert Schwarzer