Was hat uns bloß so ruiniert

Drei befreundete Paare werden innerhalb kurzer Zeit Eltern. Fortan drehen sich die Gespräche der Linksintellektuellen um Windeln, Babynahrung und die Entwicklungsfortschritte ihres Nachwuchses. Da sind auch Beziehungskonflikte vorprogrammiert, denn das Leben läuft nun komplett anders als vorher und auch, als man sich das mal erträumt hatte.

Die österreichische Regisseurin Marie Kreutzer lässt ihre sechs Hauptdarsteller bei vielen Dialogen improvisieren, was dem Film und seiner Glaubwürdigkeit zugute kommt. Nachteil ist allerdings, dass der Film sehr wortlastig ist. Eine der jungen Mütter nimmt auch noch per Videokamera Statements ihrer Freunde zu Sorgen und Nöten von Jungeltern auf. Die drei Paare kreisen um sich und ihre neuen Alltagsnöte. Wenn man sich als Zuschauer nicht in einer ähnlichen Situation befindet, wird einem diese thematische Ausschließlichkeit bald zu viel. Gibt es denn nichts Anderes mehr, was diese jungen Menschen beschäftigt? Offenbar nicht. Dabei leben alle Paare in großzügigen schicken Altbauwohnungen in Wien und haben scheint’s keinerlei finanzielle Sorgen oder Engpässe. Das wirkliche Leben der meisten Menschen geht anders und auch das wirkliche Leben der meisten jungen Eltern, die zwischen Arbeitsplatz, Kita und Haushaltsorganisation hin und her hetzen. Für frischgebackene Eltern (vielleicht auch Großeltern) mag die Komödie ganz erfrischend sein und sie finden sich vermutlich auch an der ein oder anderen Stelle wieder. Wem diese Lebenssituation noch nicht oder nicht mehr so nahe ist, der schaltet irgendwann ab.

DVD Extras: Entfallene Szenen, Outtakes, Making of

Gabi Brandt