Voice from the Stone - Ruf aus dem Jenseits

Die junge Kinderpflegerin Verena hat schon vielen Kindern geholfen, die seelisch erkrankt waren oder mit dem Leben nicht zurechtkamen. Sobald die Kinder wieder gesund sind, sucht sie sich eine andere Aufgabe. Ihre neue Stelle führt sie in ein gediegenes großbürgerliches Anwesen in der ländlichen Toskana, dem Sitz einer uralten Dynastie von Steinmetzen, die durch einen Steinbruch zu großem Wohlstand kam. Die letzte Nachfahrin starb an einer seltsamen Krankheit, was für ihren etwa zehnjährigen Sohn Jakob zum traumatischen Erlebnis wurde. Verena soll sich nach dem Willen des in seinem Schmerz versteinerten Vaters um ihn kümmern und den verstummten Jungen wieder zum Sprechen bringen. Bald findet sie heraus, dass Jakob an einer Mauer des altehrwürdigen Anwesens Stimmen hört, die offenbar aus dem Jenseits stammen. Als sie diese Stimmen schließlich selbst hört, verwischen sich auch für Verena die Grenzen zwischen Realität und Einbildung.
Typische Horrorfilmelemente wie den schockartigen Eintritt des Irrealen in die Realität, tricktechnische Bildmanipulationen oder musikalische Thriller-Effekte wird man in diesem romantisch angehauchten Mystery-Drama im morbiden Gothic-Setting vergeblich suchen. Stattdessen schwelgt der Film in perfekt ausgeleuchteten Bildern und mit überwiegend ruhigen Kamerabewegungen inmitten des opulent ausgestatteten Anwesens. Selbst die Klaviermusik wirkt über weite Strecken eher besänftigend und verstärkt damit den Eindruck, hier dem langsamen Genesungsprozess eines traumatisierten Jungen beizuwohnen, um den sich die junge Krankenpflegerin einfühlsam kümmert. Der Umschwung ist zwar unvermeidlich, doch er wirkt aufgesetzt und unmotiviert, vermag nicht wirklich in Bann zu ziehen oder Schauder zu erzeugen. Trotz handwerklicher Qualitäten ist dem Regisseur Eric D. Howell, der für seinen Film eine italienische Novelle zur Vorlage nahm, der große Wurf nicht gelungen, den er in den ersten Szenen in Aussicht gestellt hatte. In der sich anbahnenden Liebesgeschichte zwischen der von „Game of Thrones“-Darstellerin Emilia Clarke apart verkörperten Verena und dem Vater des Jungen lässt sich allenfalls darüber rätseln, ob sich die erwachsenen Figuren wirklich dem Übernatürlichen ausgesetzt sehen oder ihr Verhalten gar einem Kalkül zugrunde liegt. Denn insbesondere Verena wirkt von Anfang an zu selbstbewusst, um ihre spätere seelische Erschütterung glaubhaft zu machen. Insgesamt also ein Film, den man sich aufgrund der Schauwerte gut ansehen kann, der aber nicht das hält, was er eigentlich verspricht.
Blu-ray-Bildformat:1:2,39/1080p
Ton: dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Entfallene Szenen, Behind the Scenes, Trailer
Blu-ray Extras: Entfallene Szenen, Behind the Scenes, Trailer
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,39/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Anbieter
Verleih-Blu-rayASCOT ELITE Home Entertainment GmbH
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