Verwirrung der Liebe

Die Kunststudentin Sonja ist mit dem Medizinstudenten Dieter befreundet; der Maurer Edy ist verliebt in seine Freundin, die Angestellte Siegi. Als Dieter auf einem Faschingsball die maskierte Sonja sucht, lernt er Siegi kennen, deren fröhliche, unbekümmerte Art ihn fasziniert. Sonja sieht in dem Wechsel eine Chance, sich selbst und ihre Gefühle für Dieter zu prüfen. Siegi und Dieter verbringen bald einen Urlaub am Meer, während Sonja an Edy Gefallen findet, der so ganz anders als Dieter ist. So stehen schließlich zwei vertauschte Paare auf dem Standesamt. Doch hier erkennen sie, buchstäblich in letzter Minute, wer nun eigentlich zu wem gehört.

Slatan Dudows Gesellschaftsdrama hob sich Ende der 50er-Jahr aus dem Gros der auf mehr oder weniger direkte Propaganda ausgerichteten DEFA-Filme ab. Er löste polemische Diskussionen aus, weil Klassenkampf-Thesen ausgespart blieben und das Lebensgefühl vieler junger Leute treffend eingefangen wurde. Der Film zeichnet sich durch formale Perfektion und milieugenaue Charakterzeichnungen aus. Als Zeitdokument hat er auch heute noch seinen Stellenwert.