Veronika beschließt zu sterben

Es ist mutig, den Bestsellerroman „Veronika beschließt zu sterben“ des brasilianischen Erfolgsautors Paulo Coelho verfilmen zu wollen, besteht dieser doch zu großen Teilen aus einer Art inneren Monologs. Die britische Regisseurin Emily Young, die für ihren ersten Film „Kiss of Life“ 2004 mit dem British Academy Award ausgezeichnet wurde, hat es gewagt, allerdings mit einigen Zugeständnissen an den Publikumsgeschmack. Die 24-jährige Veronika, im Film eine gut verdienende New Yorker Finanzexpertin, leidet an Depressionen und unternimmt einen Selbstmordversuch. Doch sie wird gerettet und findet sich, nachdem sie aus dem Koma erwacht ist, in einer psychiatrischen Privatklinik wieder. Dort erfährt sie von Doktor Blake, der bekannt ist für seine unkonventionellen Behandlungsmethoden, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hat. Nun, angesichts der Endgültigkeit des Todes beginnt Veronika langsam über ihre Vergangenheit und das, was ihr fehlt, nachzudenken. Dabei helfen ihr die „Verrückten“, allen voran die ehemalige Rechtsanwältin Mari. Als sich dann Veronika auch noch in den traumatisierten, stummen Edward verliebt, wird ihr bewusst, wie sehr sie am Leben hängt.

Sarah Michelle Gellar, bekannt als Vampirkillerin aus der amerikanischen TV-Serie „Buffy – Im Bann der Dämonen“ und aus Horrorfilmen wie z.B. „The Return“, gibt sich alle Mühe, dieser sehr vielschichtigen Romanfigur nahe zu kommen, aber leider nur mit mäßigem Erfolg. Das aber liegt hauptsächlich an der recht flachen und klischeehaften Regie. Schöne Bilder ohne die nötige psychologische Tiefe reichen für diesen Stoff eben nicht aus. Coelho-Fans werden enttäuscht sein.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Interviews, Trailer

Barbara Felsmann