Verliebt in Molly

Molly Maxwell geht auf eine ziemlich coole Schule im amerikanischen Phoenix. Hier steht die Kunst im Mittelpunkt und die Schülerinnen und Schüler dürfen mit kreativen Ausdrucksformen experimentieren und ihre Stärken herausfinden. Kurzum, hier kann jeder so ziemlich tun und lassen, was er will. Für die 16jährige Molly ist deshalb eines besonders wichtig: Auf keinen Fall darf sie als ganz „gewöhnlich“ abgestempelt werden. Sie will auffallen und etwas mitteilen. Fotografie ist ihre Leidenschaft, sie hat einen guten Blick für Motive, aber irgendwie steckt sie in ihren eigenen Ideen fest. Als der junge Englischlehrer Ben Carter an die Schule kommt und sich für ihre Fotos zu interessieren scheint, löst sich in Mollys Kopf ein Knoten. Aber auch romantische Gefühle stellen sich ein und schon steckt sie mittendrin in einer Schüler-Lehrer-Romanze – und entfernt sich immer weiter von ihren bisherigen Freunden.

In deutschen Kinos war dieser Debutfilm der kanadischen Regisseurin bislang nicht zu sehen. Schön, dass er nun fürs Heimkino da ist, denn in dieser mit stimmungsvollen Bildern erzählten Geschichte sorgen natürliche, witzige und passgenaue Dialoge und überzeugende Darsteller dafür, dass die Figuren glaubwürdig wirken. Gefühlvoll wird die Annäherung des Liebespaares erzählt, dessen Beziehung im Schlussteil des Films auf die Probe gestellt wird. Molly erlebt Situation der Zerrissenheit, die vielen Teenagern vertraut sind: Erwachsene spornen sie zur Leistung an, sie selbst ist noch unentschlossen und orientierungslos, auf der Suche danach, was in ihr steckt. In ihrer Clique fühlt sie sich aufgehoben, teilt mit Gleichaltrigen Einschätzungen und Bewertungen, doch mit ihrer neu entdeckten Liebe erscheint all das mit einem Mal in einem anderen Licht. Wie Molly auf ihrem Weg immer selbstbewusster wird, lohnt sich, anzuschauen.

DVD-Bildformat:1:1,78; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras:Behind the Scenes, Trailer

Kristin Langer