Unterwegs mit Jacqueline
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Die deutsche Kinopremiere dieses französisch-marokkanischen Roadmovies im Juli passte wunderbar in die Jahreszeit, denn die charmante, warmherzige Feel-Good-Komödie gehört zum Sommer wie Jacqueline zu dem bescheiden lebenden, algerischen Bauern Fatah. Jacqueline bekommt dessen ganze Aufmerksamkeit: Tag für Tag übt sich Fatah mit ihr in französischer Konversation, singt ihr Chansons vor und … lässt ihr liebevolle Streicheleinheiten zukommen. Sehr zum Ärger von seiner Ehefrau Naïma und den beiden Töchtern, wird doch im Dorf bereits über Fatah und seine Zweitfrau Jacqueline gelästert. Dabei ist Jacqueline nichts anderes als … eine Kuh. Eine Kuh der seltenen französischen Rasse Tarentaise, gut gebaut und kräftig. Seit Jahren träumt Fatah davon, Jacqueline auf der Pariser Landwirtschaftsmesse ausstellen zu dürfen. Immer wieder bewirbt er sich dort, leider ohne Erfolg. Bis dann eines Tages doch eine Einladung kommt, die ihm für seine Hartnäckigkeit ausgesprochen wird. Das ganze Dorf jubelt und sammelt für Fatahs Reise, das Geld aber reicht gerade für eine Überfahrt übers Mittelmeer nach Marseille. Von dort müssen Fatah und Jacqueline zu Fuß nach Paris wandern. Dass sie auf ihrem Weg eine Menge Abenteuer erleben, in gefährliche Situationen geraten, aber auch Hilfe und Unterstützung erfahren, versteht sich von selbst. Das Wunderbare aber ist, dass dieser algerische Bauer mit seiner entwaffnenden Naivität und Ehrlichkeit, seiner Herzlichkeit und Offenheit seine Mitmenschen für sich einnimmt und sie anregt, ihr eigenes Leben aus einem anderen Blickwinkel heraus zu betrachten.
Regisseur Mohamed Hamidi („Homeland“) leugnet nicht, für seinen Film von dem französisch-italienischen Klassiker „Ich und die Kuh“ aus dem Jahr 1959 angeregt worden zu sein, den er als Kind mindestens zehn Mal gesehen hat. Und doch ist seine neue Arbeit mit Verneuils Komödie, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg spielt, nicht zu vergleichen. In seinem Mix aus „Culture Clash“ und Roadmovie erzählt Hamidi eine zutiefst komische wie menschliche Geschichte um einen einfachen Mann, der nie mehr als sein kleines Dorf in Algerien gesehen hat, sich nun in die Großstadt Paris wagt und auf seiner Reise die Menschen verzaubert. Einen großen Anteil am Gelingen dieses Films hat die großartige Besetzung, schon allein in den Nebenrollen beispielsweise mit Hajar Masdouki („What a Wonderful World“) als Naïma, Lambert Wilson (Von Menschen und Göttern) als verarmter, einsamer Aristokrat Philippe oder Jamel Debbouze („Die fabelhafte Welt der Amélie“) als Fatahs Schwager Hassan. Nicht zu „toppen“ ist dabei allerdings der französische Komiker Fatsah Bouyahmed: „Sein“ Bauer Fatah ist der absolute „Antityp“: klein, schmächtig, schrullig, quicklebendig, verträumt und gesegnet mit einer ganz besonderen Liebenswürdigkeit. Das allein anzuschauen, lohnt sich!
Blu-ray-Bildformat:1:2,35/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Französisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Making of, Featurettes, Trailer
Blu-ray Extras: Making of, Featurettes, Trailer
Barbara Felsmann
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Französisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
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