Überleben - Ein Soldat kämpft niemals allein

An einem unbekannten Ort inmitten endloser Wüste:
Eine gefühlte Ewigkeit verharren die US-Soldaten Mike und Tommy in ihrem Versteck, um einen gefährlichen Terroristen auszuschalten. Doch als die Zielperson endlich auftaucht, bekommt Mike Zweifel und verpasst den richtigen Moment für den entscheidenden Schuss. Sie müssen fliehen und zu Fuß zurück zum Landungspunkt. Als wären ihre Verfolger und die Hitze nicht genug, führt ihr Weg sie ausgerechnet noch mitten durch ein Minenfeld. Tommy wird erwischt – und im selben Moment hört auch Mike ein bedrohliches Klicken unter seinem Stiefel. Hilflos muss er mitansehen, wie sein Partner stirbt, denn jede Bewegung könnte ihn nun das Leben kosten. Über das Funkgerät fordert er Hilfe an, aber der rettende Konvoi braucht 52 Stunden. Eine schier unmögliche Zeitspanne, wenn man sich kein Stück von der Stelle bewegen darf und den Gefahren der Wüste ausgesetzt ist …

Das Setting von „Überleben – Ein Soldat kämpft niemals allein“ ist ebenso schlicht wie genial, denn im Grunde passiert nicht viel und doch ist man als Zuschauer nach kurzer Zeit vollkommen gebannt. Mit äußerster Gewieftheit ziehen die Filmemacher Fabio Guaglione und Fabio Resinaro den nervenaufreibenden Balanceakt zwischen Tod und Rettung dermaßen in die Länge, dass sich irgendwann die Frage stellt, wie die Situation überhaupt noch auf vernünftige Weise aufgelöst werden soll. Und spätestens als ein plötzlich auftauchender Wüstenbewohner in roboterhaftem Gang durch das Minenfeld trippelt und Mike geradezu fröhlich die Worte „Du musst nur weitergehen!“ zuruft, kommen alte Erinnerungen an Kafka-Analysen hoch und verstärken noch die Ausweglosigkeit der Situation. „Überleben – Ein Soldat kämpft niemals allein“ schafft die Brücke zwischen vollkommen absurd und gnadenlos real – mit einer ausgeklügelten Dramaturgie, tollen Bildern und einem Hauptdarsteller, der in seiner Rolle aufs Ganze geht. Ein bisschen Straffung hätte hier noch gutgetan, aber darüber lässt sich leicht hinwegsehen. Schließlich möchte man ja wissen, wie es ausgeht.

Blu-ray-Bildformat: 1:2,35/1080p
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA/Französisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1/Portugiesisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch/Spanisch/Chinesisch/Dänisch/Finnisch/Hindi/Niederländisch/Norwegisch/Portugiesisch/Schwedisch/Thai

DVD Extras: Erweiterte Szenen, Interview

Blu-ray Extras: Erweiterte Szenen, Interview

Marius Hanke