Twelve

„Twelve“, so lautet der Name einer synthetischen Powerdroge, die derzeit bei den New Yorker Highschool-Kids gefragt ist. Wer während der Highschool-Ferien in die richtige Partystimmung kommen will, tut gut daran, den 17-jährigen Schulabbrecher White Mike aufzuspüren. Der hat so gut wie jeden Stoff im Angebot. Nur den Handel mit „Twelve“ überlässt Mike dem gefährlichen Dealer Lionel. Das Ding ist ihm „zu heiß“. Allerdings ist Lionel im Kontakt mit den reichen Kids aus New York nicht immer geschickt. So kommt es zu zwei Morden, die allerdings kaum jemand wahrnimmt. Im Partyrausch ist kein Platz für das Leben außerhalb. Bis zum 18. Geburtstag von Cliquenkönigin Sara, auf deren Party alle unfreiwillig wach gerüttelt werden.

Auf der Suche nach dem nächsten Kick bleibt die Rücksicht auf die Gefühle von Freunden und Schulkameraden schon mal auf der Strecke. Diese Erkenntnis entwickelt Joel Schumacher in seiner Adaption des Nick Mc Donnell Bestsellers „Twelve“ in seiner ruhig erzählten Episodengeschichte. Bedächtig führt ein Erzähler durch die Handlung, die zeigt, wie reduziert junge Heranwachsende in New York ihre Lebensinhalte gestalten und wie leicht sie sich von Glamour, Erlebnishighlights und schnellen Konsumeffekten davon ablenken lassen, was wirklich wichtig ist. Einzig White Mike macht sich tiefsinnige Gedanken über das Leben und den Tod. Das Bildkonzept, mit Überblendungen, Slow-Motion-Effekten und Bildern der Handkamera „nah dran zu sein“ an den Momenten des Drogenrausches, der Trauer und der Gewalt geht auf. Hineingezogen in den Strudel von Orientierungs- und Hilflosigkeit bietet die Geschichte dem Zuschauer dennoch einen zaghaften hoffnugnsvollen Ausblick.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of, Behind the Scenes, Trailer

Kristin Langer