Triage

Länge:
95 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Danis Tanovic
Darsteller:
Christopher Lee, Colin Farrell, Kelly Reilly, Branko Djuric, Paz Vega u. a.
Genre:
Drama , DVD-Premiere , (Anti-)Kriegsfilm , Literaturverfilmung
Land:
Frankreich, Spanien, Irland, Belgien, 2009
Mark und David sind gut befreundet. Beide arbeiten als Kriegsfotografen für dieselbe Zeitung. Im Frühjahr 1988 werden sie nach Kurdistan geschickt, um über einen bevorstehenden Angriff der Saddam-Truppen auf die kurdische Bevölkerung zu berichten. Sie sind geschockt über das, was sie dort in einem Feldkrankenhaus erleben, vor allem auch darüber, wie ein kurdischer Arzt entscheiden muss, wer von den Verwundeten eine Chance zum Überleben erhält und wer den Gnadenschuss bekommt. Weil Davids Frau schwanger ist, möchte er so schnell wie möglich wieder nach Hause. Mark will einige Tage später nachreisen, wird bei einer Explosion aber schwer verwundet. Als er zurückkehrt, ist David immer noch nicht angekommen. Zugleich kann sich Mark nicht mehr erinnern, was in Kurdistan wirklich vorgefallen ist. Seine Freundin bittet daher ihren Großvater, einen spanischen Psychiater, um Hilfe. Dieser soll klären, ob Mark selbst zu einem Opfer des Krieges geworden ist und seine traumatischen Erlebnisse verschweigt.
International bekannt wurde der bosnische Regisseur Danis Tanovic 2002 durch einen Oscar für „No Man‘s Land“. Sein neuer Film „Triage“, was so viel wie Selektierung bedeutet, entstand nach dem gleichnamigen Roman des Kriegsfotografen Scott Anderson. Er handelt weniger von den unmittelbaren Schrecken und Grausamkeiten des Krieges, die stark gefiltert angedeutet werden und immer noch schockierend genug sind, als von den Nachwirkungen eines Krieges auf die Seelen der Überlebenden und deren Angehörigen. Auch wenn die Geschichte spannend und in starken Bildern erzählt ist, leidet sie etwas unter der Verflachung der Charaktere und der Simplifizierung der psychischen Verarbeitungsprozesse. Zwar kratzt der Film am Mythos der edlen Kriegsfotografen, die sich unter Lebensgefahr begeben, um die Weltöffentlichkeit aufzurütteln. Warum die Buddys Mark und David nach vielen Jahren ihrer Tätigkeit aber immer noch so blauäugig sind, bleibt unklar. Zugleich überfrachtet sich der Film durch den von Christopher Lee gespielten spanischen Psychiater, der schon unter General Franko die damaligen Mörder des Regimes behandelte, und nun mit nur wenigen Fragen Marks innere Blockaden zu lösen vermag. Trotz solcher dramaturgischen Schwächen bietet der Film genügend Zündstoff zur Diskussion, wenn auch nicht für Leute mit schwachen Nerven.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
International bekannt wurde der bosnische Regisseur Danis Tanovic 2002 durch einen Oscar für „No Man‘s Land“. Sein neuer Film „Triage“, was so viel wie Selektierung bedeutet, entstand nach dem gleichnamigen Roman des Kriegsfotografen Scott Anderson. Er handelt weniger von den unmittelbaren Schrecken und Grausamkeiten des Krieges, die stark gefiltert angedeutet werden und immer noch schockierend genug sind, als von den Nachwirkungen eines Krieges auf die Seelen der Überlebenden und deren Angehörigen. Auch wenn die Geschichte spannend und in starken Bildern erzählt ist, leidet sie etwas unter der Verflachung der Charaktere und der Simplifizierung der psychischen Verarbeitungsprozesse. Zwar kratzt der Film am Mythos der edlen Kriegsfotografen, die sich unter Lebensgefahr begeben, um die Weltöffentlichkeit aufzurütteln. Warum die Buddys Mark und David nach vielen Jahren ihrer Tätigkeit aber immer noch so blauäugig sind, bleibt unklar. Zugleich überfrachtet sich der Film durch den von Christopher Lee gespielten spanischen Psychiater, der schon unter General Franko die damaligen Mörder des Regimes behandelte, und nun mit nur wenigen Fragen Marks innere Blockaden zu lösen vermag. Trotz solcher dramaturgischen Schwächen bietet der Film genügend Zündstoff zur Diskussion, wenn auch nicht für Leute mit schwachen Nerven.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-Blu-rayASCOT ELITE Home Entertainment GmbH
Verleih-DVDASCOT ELITE Home Entertainment GmbH
Kauf-DVDASCOT ELITE Home Entertainment GmbH
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (48. Woche 2010).