Trespassing

Auf eine heruntergekommene Plantage in New Orleans verschlägt es den Studenten Mark und vier seiner Freunde. Mark will dort Material für seine wissenschaftliche Abschlussarbeit recherchieren und damit belegen, dass Mythen nur durch Einbildung wahr werden. Die Plantage eignet sich hervorragend als Studienobjekt. Im Bürgerkrieg wurden dort Sklaven gefoltert und erst vor 20 Jahren ermordete dort ein Junge bestialisch seine Eltern. Für viele Grund genug, um an einen Fluch zu glauben. Der Rationalismus vergeht den drei Männern und den zwei Frauen allerdings schon kurz nachdem sie in die Plantage eingedrungen sind. Überall auf dem mit Fallen übersäten Gelände sind mysteriöse Geräusche zu vernehmen. Das Verhalten manch eines Freundes wird überdies zunehmend hysterisch und bedrohlich. Die Wahrheit hinter dem Aberglauben wird am Ende nur der einzige Überlebende kennen.

Regisseur James Merendino hat sich bisher einen Namen gemacht durch Independent-Dramen („SLC Punk“). Nun widmet er sich dem Slasher-Genre. Seine Protagonisten schickt er in die Abgeschiedenheit um ihnen, einem nach dem anderen, den Garaus zu machen. Mit hektischen – und unübersichtlichen – Bewegungen unterstützt die Kamera die aufkeimende Hysterie der jungen Leute. Letztlich aber scheitert der Film in seinem Bemühen, den Rationalismus dem unbegreifbaren Übersinnlichen entgegen zu stellen. Statt sein Spiel mit dem Zuschauer zu treiben und ihn im Unklaren zu lassen, hetzt er die Beteiligten umher und beendet ihr Leben mit für diese Altersgruppe ziemlich blutigen Toden. Ein kleiner Schocker ist es zwar in einigen Szenen geworden, Handlung und Charakterentwicklung jedoch sind bei diesem Film nur Mythos.


DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Unteritel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer

Stefan Stiletto