Trance

Der Schlag, mit dem der Dieb Franck den Sicherheitsmann Simon niederstreckt, hat schwerwiegende Folgen. Denn nun kann sich Simon nicht mehr daran erinnern, wo das wertvolle Gemälde geblieben ist, auf das es Franck abgesehen hat. Weil aber Franck fest davon überzeugt ist, dass sich die Information irgendwo verborgen in Simons Gehirn befindet, bringt er ihn zu der Psychotherapeutin Elizabeth. Mittels Hypnose soll diese herausfinden, was mit dem Gemälde geschehen ist. Bald stellt sich heraus, dass Simon und Elizabeth sich jedoch bereits kennen – und es ist nicht mehr klar, wo der Zufall endet und wo ein perfider Plan beginnt.

Hin und her geht es in Danny Boyles Thriller, der ein freches Spiel mit dem Publikum treibt und bei dem nie ganz sicher ist, mit wem man es zu tun hat und welche Absichten die Figuren verfolgen. Diese Doppelbödigkeit und der Zwang zum Mitdenken macht die Qualität und den Reiz des Films aus – und auch wenn „Trance“ ganz sicher nicht zu den besten Arbeiten des Regisseurs zählt, so gelingt es ihm doch, gut zu unterhalten. Denn wie gewohnt versteht es Boyle, durch eine schwungvolle, verspielte Inszenierung für sich einzunehmen und die bisweilen arg verwirrende Handlung durch schöne Bilder und einen coolen Soundtrack aufzupeppen. Weil sich alles um die Frage dreht, was Wahrheit und was Lüge ist, mag der Film lange Zeit inhaltlich vergleichsweise dünn wirken. Doch am Ende offenbart sich eine nette weitere Ebene: Wäre es nicht schön, wenn man sich auch einmal gegen das Erinnern und für das Vergessen entscheiden könnte?

DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch

Stefan Stiletto