Time Out of Mind

Der Gebäudemanager eines leerstehenden Hauses in New York findet in der Badewanne einer der Wohnungen den schlafenden George Hammond. Der verwirrt wirkende Mann versucht sich damit herauszureden, auf eine Freundin zu warten, doch er scheint obdachlos und wird hinausgeworfen. George irrt durch die Stadt, immer auf der Suche nach einem Schlafplatz und nach Essen. Manchmal versucht er, Kontakt zu seiner Tochter Maggie herzustellen, die in einer Bar arbeitet, mit dem Vater aber nichts mehr zu tun haben will. Schließlich bleibt George keine andere Wahl, als im Bellevue, einer großen Obdachlosenunterkunft, unterzukommen. Der dort ebenfalls lebende angebliche Jazzmusiker Dixon nervt ihn zwar mit seiner Dauerquasselei, bringt ihn aber schließlich so weit Hilfe anzunehmen.

Den gutaussehenden Hollywoodstar Richard Gere („Pretty Woman“, Darf ich bitten?) einen Obdachlosen spielen zu sehen, scheint zunächst mal ein wagemutiges Ereignis. Glaubt man ihm die Figur oder hat man immer im Kopf, dass da ein Star vermeintlich schmutzig und orientierungslos durch das Gewirr von New York irrt? Tatsächlich funktioniert es erstaunlich gut, dass „Time out of mind“ nach und nach vergessen lässt, wer da vor der Kamera steht. Denn der Film verzichtet auf eine deutlich dramaturgisch gebaute Geschichte, die er erzählen will, sondern folgt eher beobachtend seiner Hauptfigur auf dem Weg durch die Stadt. Die oft von außen wie zufällig beobachtende Kamera und der Ton, der sich ganz auf die Geräuschkulisse verlässt, die er aufschnappt, ebenso wie das zurückgenommene Spiel von Richard Gere machen authentisch und berührend glaubwürdig, wie hart es für jemanden sein muss, der ohne Geld und Papiere in einer Großstadt den Boden unter den Füßen verliert.

Blu-ray-Bildformat:1:2,35/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch

DVD Extras: Trailer, Bildergalerie

Blu-ray Extras: Trailer, Bildergalerie

Kirsten Loose