The Way Back – Der lange Weg

Film: The Way Back – Der lange Weg
Länge:
132 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Peter Weir
Darsteller:
Ed Harris, Colin Farrell, Jim Sturgess, Saoirse Ronan, Alexandru Potocean u. a.
Genre:
Abenteuer , Drama , Literaturverfilmung
Land:
USA, 2010
Wenn in Europa von der Flucht einiger Kriegsgefangener des Zweiten Weltkriegs aus einem sibirischen Arbeitslager die Rede ist, denkt man zuerst wohl an den mehrfach verfilmten Roman „So weit die Füße tragen“. Der Film von Peter Weir hat damit nichts zu tun, beruht aber ebenfalls auf einer Romanvorlage. In seinem Buch „The Long Walk: The True Story of a Trek to Freedom“ beschreibt Autor Slavomir Rawicz ein Stück eigener Lebensgeschichte. In diesem Fall ist es keine Einzelperson, die sich mit eisernem Willen gegen eine diktatorische Schreckensherrschaft und übermächtige Naturgewalten in die Freiheit durchschlägt, sondern es sind gleich sieben Kriegsgefangene, denen die Flucht gelingt. Auf ihrem beschwerlichen Weg von Sibirien durch die Mongolei nach Tibet und über den Himalaya nach Indien schließt sich ihnen die junge Polin Irena an, die fast noch ein Kind ist. Schnee und Eis, Sandstürme sowie Hunger und Durst machen den Flüchtenden schwer zu schaffen und fordern bald schon die ersten Opfer in den eigenen Reihen.

Der bereits mehrfach für den Oscar nominierte australische Regisseur Peter Weir („Der Club der toten Dichter“,„Fearless“,"Die Truman Show“) hat diesen Überlebenskampf und die Belastungsprobe einer Schicksalsgemeinschaft packend in Szene gesetzt und dafür neben der Buchvorlage weitere Augenzeugenberichte - damals auf der Flucht befindlichen Menschen - herangezogen. Das Hauptaugenmerk des überlangen Films liegt dabei nicht in der Kälte des sibirischen Winters, sondern in der Hitze der wasserarmen mongolischen Wüste, ein Überlebenskampf, der bei den Protagonisten deutliche Spuren auch im Gesicht hinterlässt und im Unterschied zu manch anderem filmischen Wüstenabenteuer maskenbildnerische Höchstleistungen abverlangte. Indem der Film sich allerdings so stark auf die Wüste konzentriert, wird die nicht minder gefährliche Schlussetappe der monatelangen Reise nur noch im Schnelldurchlauf absolviert und obendrein mit einem ideologisch überfrachteten Ende verbrämt, die das Ende des Kalten Krieges 1989 markiert. Trotz grandioser Landschaftsaufnahmen und starker schauspielerischer Präsenz ganz sicher nicht Peter Weirs stärkster Film.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-Blu-raySplendid

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (45. Woche 2011).