The Wave - Die Todeswelle
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Verwüstete Landstriche, Gebäude, die wie Kartenhäuser in sich zusammensacken, und Menschenmassen auf der Flucht kennt man vor allem aus den Desaster-Fantasien Hollywoods – zuletzt gesehen im Erdbeben-Blockbuster „San Andreas“, der Kalifornien in Schutt und Asche legt. Dass auch außerhalb der US-Maschinerie bildgewaltige Katastrophenfilme entstehen können, demonstriert der Norweger Roar Uthaug („Escape – Vermächtnis der Wikinger“) mit seiner neuen Regiearbeit „The Wave – Die Todeswelle“, die an einem der bekanntesten Fjorde des skandinavischen Landes spielt: Da der Geologe Kristian dem Ruf eines Ölkonzerns folgt, steht ihm und seiner Familie ein Umzug bevor. Ausgerechnet an seinem letzten Arbeitstag zeigen die Messgeräte im Erdrutsch-Frühwarnzentrum von Geiranger verdächtige Werte an, was den akribischen Wissenschaftler zu einer schrecklichen Vermutung führt. Möglicherweise sind die Gesteinsschichten am nahe gelegenen Berg Åkerneset in Bewegungen geraten und könnten schon bald ein verheerendes Unglück auslösen. Fürs Erste beruhigen die Mitarbeiter der Forschungsstation ihren alten Kollegen, doch kurz darauf wird aus den Befürchtungen schreckliche Realität. Große Felsbrocken stürzen in den Fjord, und ein Tsunami droht die Ortschaften der Umgebung zu überrollen. Inmitten der losbrechenden Panik setzt Kristian alles daran, seine Familie in Sicherheit zu bringen.
Dass die Katastrophe, die „The Wave“ beschreibt, keineswegs aus der Luft gegriffen ist, unterstreichen die Archivbilder am Anfang, die den Zuschauer über die Tragödie von Tafjord informieren. 1934 kamen dort 40 Menschen ums Leben, nachdem ein Bergrutsch eine knapp 17 Meter hohe Welle entfesselt hatte. Auch in der Geirangerbucht rechnen Experten mit einem derartigen Ereignis. Doch wann genau es eintreffen wird, kann aktuell noch niemand sagen. Uthaug spielt das Unglücksszenario schon einmal durch und braucht dabei den Vergleich mit Hollywood nicht zu scheuen. Anders als etwa der 110-Millionen-Dollar-Streifen „San Andreas“, der ein Feuerwerk an Spezialeffekten abbrennt, vertraut „The Wave“ auf eine Mischung aus imposanten Landschaftsbildern, gelungenen Computeranimationen und Studioaufnahmen in düster-klaustrophobischer Aufmachung. Das Drehbuch verläuft im Großen und Ganzen nach altbekanntem Muster, lässt sich aber viel mehr Zeit als bei artverwandten US-Produktionen, um die Katastrophe loszutreten. Die Spannungsschraube wird konstant angezogen, und vor allem Hauptdarsteller Kristoffer Joner bekommt ausreichend Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen. Bedauerlich ist allerdings, dass Uthaug zum Ende hin vermehrt melodramatische Klischees bemüht.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Norwegisch dts HD 5.1
Untertitel: Dt. f. Hörg.
Christopher Diekhaus
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/ Norwegisch DD 5.1
Untertitel: Dt. f. Hörg.
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