The Sword Identity

Die Story dieses etwas anderen Martial-Arts-Film von Haofeng Xu ist schnell erzählt: Zu Zeiten der Ming Dynastie leben in der chinesischen Stadt Guancheng vier Meister der asiatischen Kampfkünste mit ihren Familien. Wer dort eine neue Kung Fu-Schule gründen will, muss sich erst durch die vier Tore dieser Familien kämpfen. Eines Tages kommen zwei geheimnisvolle Fremde in die Stadt mit einem außergewöhnlich lang geschmiedeten Schwert. Sie wollen diese Waffe und den Umgang mit ihr im Volk verbreiten, zum Andenken an den berühmten General Qi, der vor vielen Jahren die Invasion der Japaner abwehren konnte. Doch die Kung Fu-Meister halten die beiden selbst für japanische Piraten und nehmen einen von ihnen gefangen, während der andere, Liang Henlu, auf ein Schiff flüchten kann. Von dort aus stellt Liang Henlu mit viel List seine Kampfkunst unter Beweis, bis er letztendlich die vier Meister besiegt und seine Mission erfüllen darf.

Regisseur und Autor Haofeng Xu adaptierte mit „The Sword Identity“ seinen eigenen Roman „Nanjing City of Ming Dynasty“ und konnte somit auf einen reichen Fundus an Wissen über die chinesische Kultur sowie Mythologie zurückgreifen. In dem ruhig und mit langen Einstellungen inszenierten Martial-Arts-Film geht es ihm weniger um den „Kampf“, als denn um die „Kunst“, deren verschiedene Philosophien und um die grandiosen intellektuellen Fähigkeiten, die dahinter stecken. Deshalb sind hier weder actionreiche Massenszenen, noch durch die Luft wirbelnde Schwertkämpfer zu sehen, sondern stimmungsvolle und auf das Wesentliche reduzierte, klar strukturierte Bilder, die oft wie einzelne Grafiken wirken. Der Film, der auf verschiedenen internationalen Festivals lief und in Deutschland nun als DVD-Premiere erscheint, verspricht also nicht die gewohnte Spannung und Rasanz, dafür aber ein ganz besonderes Seherlebnis.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Mandarin
Untertitel: Deutsch

Barbara Felsmann