The Secret Man

Film: The Secret Man
Länge:
99 Minuten (Blu-ray: 103 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Peter Landesman
Darsteller:
Liam Neeson (Mark Felt), Diane Lane (Audrey Felt), Marton Csokas (L.Patrick Gray), Tony Godlwyn (Ed Miller), Ike Barinholtz (Angelo Lano), Josh Lucas (Charlie Bates)
Genre:
Thriller
Land:
USA, 2017

Peter Landesman, ehemaliger New-York-Times-Journalist, hat als Regisseur nunmehr seinen dritten Spielfilm nach einer wahren Begebenheit vorgelegt. „Parkland - Das Attentat auf John F. Kennedy“ und Erschütternde Wahrheit befassten sich bereits mit politisch brisanten Themen. Mit „The secret Man“ liefert er nunmehr eine Aufarbeitung des Watergate-Skandals im Sommer 1972, der zum Rücktritt des damaligen Präsidenten Richard Nixon im August 1974 führte. Die US-Regierung ist nicht nur rund um den Vietnamkrieg mit brisanten und außerordentlich wichtigen Fragen beschäftigt, zu denen sie Stellung beziehen muss. Ein Einbruch in die Zentrale der Demokratischen Partei gibt zusätzlich Rätsel auf und hält interessierte Bürger wie Journalisten auf Trab. Dann erhält Bob Woodward, Redakteur der Washington Post, einen mysteriösen Anruf von einem Mann mit ausgesprochen tiefer Stimme (Deep Throat), der FBI-Insiderwissen preisgibt. Er behauptet, das Weiße Haus habe selbst den Einbruch durchgeführt und der Informant deckt Abhör- sowie weitreichende Vertuschungsaktionen auf.

Die Spannung zieht die Geschichte aus der Grundsituation, dass sich hinter dem Informanten „Deep Throat“ der Vize-Chef des FBI Mark Felt verbirgt. Hervorragend verkörpert Liam Neeson seine Rolle und vermittelt den inneren Konflikt des Protagonisten. Soll er seiner inneren Überzeugung und seinem Rechtsgefühl folgen oder seine Aufgabe als pflichtbewusster Staatsdiener erfüllen? Dass der Spielfilm die Ereignisse aus der Sicht des Whistleblowers schildert, eröffnet eine neue Perspektive und Dimension. Bislang betrachtete Alan Pakulas „Die Unbestechlichen“ das Geschehen aus dem Blickwinkel des Redakteurs der Washington Post. Wichtig in seiner Drehbuchbearbeitung und Inszenierung sind Landesman, die Fakten der Ereignisse exakt darzustellen und so kann der Zuschauer nach und nach einer Struktur folgen, um die komplexen Zusammenhänge richtig zuzuordnen. Das verschafft dem Film in seiner Wirkung insgesamt viel Informationsgehalt und verdeutlicht die historische wie politische Tragweite des Geschehens.  Korrekt sitzende Anzüge, undruchdringliche Minen, angedeutete Sachverhalte und tief sitzende, aber im Verborgenen, mit taktisch ausgeklügelten Schachzügen geführte Rivalitäskämpfe, davon ist die Darstellung geprägt, die so eine rundum geheime Aura schafft. Der Funke emotionaler Beteiligung lodert mitunter auf, springt aber selten bis gar nicht auf die Beteiligten über. Das ist zuweilen schade, würde man die Personen in ihrem Handeln und ihrer Motivation noch besser verstehen.

DVD Extras: Interviews

Blu-ray Extras: Interviews

Kristin Langer

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Sprachen: Deutsch, Englisch

Untertitel: Deutsch

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Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10. Woche 2018).