The Rocker

Robert „Fish“ Fishman ist ein echter Rocker. Leider erkennt das keiner außer ihm selbst. Nachdem er in den 80igern aus der heutzutage millionenschweren Rockband Vesuvius geworfen wurde, kam er nicht wieder auf die Beine. Als Möchtegern-Revoluzzer schmarotzt er sich seither durchs Leben, bis ihn sein Neffe Matt eines Tages bittet, für den Abschlussball der Schule als Aushilfsdrummer in der Band A.D.D. einzuspringen. Fish, der den Zeitgeist der Veranstaltung um zwanzig Jahre Rock verpasst, verpatzt den Auftritt und sorgt für einige peinliche Momente. Um seinen Fauxpas wieder gut zu machen, organisiert er einen Gig für A.D.D. und löst damit einen regelrechten Hype um die Band aus. Der Weg des Erfolges führt geradewegs in die Welt der Rockgiganten und endet als Vorband für Vesuvius. Das ist zuviel für den cholerischen Fish, der seinen alten Bandkollegen bis heute nicht vergeben hat.

„Ganz oder gar nicht“-Regisseur Peter Cattaneo bewies schon des Öfteren sein Geschick für schwarzen, doch familienfreundlichen Humor. Mit Comedy-erprobtem Cast, wie Rainn Wilson („Six Feet Under“) und „Dumpfbacke“ Christina Applegate, liefert „The Rocker” nette Unterhaltung in der Tradition von Filmen wie „Tenacious D” und „Superbad“. Fans von hartem Rock werden von dem auf Massentauglichkeit getrimmten Emo-Sound enttäuscht sein. Schade, dass „The Rocker“, wie schon zuvor sein Genrekollege „School of Rock“ von 2003 nicht den Mut hat, seinem Titel musikalisch gerecht zu werden. Wer Kuschelrock genießen kann, dem sei „The Rocker“ wärmstens empfohlen.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Audiokommentare, Entfallene Szenen, Outtakes, Featurettes, Musikvideo

Frederik Schwarzer