The Proposition - Tödliches Angebot

Australien im 19. Jahrhundert. Wenn Charlie Burns seinen jüngeren Bruder Mikey vor dem Strick retten will, muss er seinen älteren Bruder Arthur töten. So lautet das Angebot, das Captain Stanley, der Vertreter der britischen Krone, dem irischen Gesetzesbrecher macht. Schon lange sind die Besatzer vor allem dem brutalen Arthur auf den Fersen, doch nie konnten sie ihn schnappen. Als Charlie sich auf den Weg in die Wüste macht, rettet ihm jedoch Arthur das Leben. Charlie zweifelt an seinem Vorhaben, obwohl ihm der ältere Bruder mit seinen zügellosen Gewaltausbrüchen immer fremder wird. Gleichzeitig läuft das Ultimatum ab, das Stanley ihm gesetzt hat. Und auch diesem ist klar, dass er in dem höllischen Land keine Zukunft hat und bereitet sich auf die Rache der Brüder vor.

Wie die weite Steppe des US-amerikanischen mittleren Westens eignet sich auch das australische Outback als Hintergrund für einen rauen Western. Doch Regisseur John Hillcoat erzählt nicht von Freiheit, sondern von Gewalt und unauflösbaren Gewissenskonflikten. In seinem Film gibt es keine Helden, auf beiden Seiten stehen nur brutale Menschen. Der britische Ordnungshüter, der das scheinbar gesetzlose Land zivilisieren will, bleibt dabei als Fremder ebenso Außenseiter wie die irischstämmige Verbrecherbande der Burns-Brüder, die australischen Ureinwohner hingegen spielen nur eine Rolle als Sklaven der Weißen oder ihre Hilfskräfte. Während die ruhige Inszenierung in der kargen Natur Entsprechungen für die Seelenlandschaft der Protagonisten sucht und in beinahe schon romantischen Gegenlichtaufnahmen schwelgt, durchbrechen andererseits immer wieder kurze, in ihrer Drastik aber umso schockierendere Gewaltmomente die ansonsten ruhige Handlung. Die Filmmusik von Warren Ellis und Nick Cave, der auch das Drehbuch schrieb, liefert dazu die passende Stimmung: Morbidität, überall.

DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Trailer

Stefan Stiletto