The Producers

Einem Theater, dem es finanziell schlecht geht, fehlt zum Glück nur ein richtiger Flop. Davon jedenfalls überzeugt Buchhalter Leo Bloom den Bühnenchef Max Bialystock. Die beiden hecken einen raffinierten Plan aus, um die Steuer übers Ohr zu hauen und mit dem Schwarzgeld nach Rio zu türmen. Mittel zum Zweck soll das schlechteste, abwegigste Musical sein, das zu haben ist: „Frühling für Hitler“ aus der Feder eines verschrobenen Nazi-Narren. Sie legen es in die Hände eines überdrehten schwulen Regisseurs. Das kann doch nur schief gehen – oder?

1967 gab es einen Oscar für Mel Brooks heute legendäre Komödie „The Producers – Frühling für Hitler“ (siehe Kritik in den Top-Videonews). Die Regisseurin und Choreographin Susan Stroman inszenierte den Stoff – den Mel Brooks als „Liebeserklärung an den Broadway“ beschreibt – für die Musicalbühne. Nach dem großen Erfolg auf dem Theater übernahm sie auch die Neuverfilmung, die Brooks selbst produzierte. Und tatsächlich: das überdrehte Stück mit seinen albernen, politisch unkorrekten Scherzen ist noch immer ein Vergnügen. Natürlich wirken Thema und Humor nicht mehr so schockierend und befreiend, wie es für das Original galt. Die Neufassung will mehr Musical sein, mehr mitreißen als provozieren. Die Regisseurin kann sich dabei auf ihre Darsteller verlassen, die mit Bravour auch die peinlichsten Gags ins Schwarze treffen lassen. Wer sich also nicht daran stört, dass aus dem Klassiker ein vergleichsweise harmloses Vergnügen geworden ist, verlebt mit „The Producers“ einen sehr unterhaltsamen Video-Musical-Abend.
Die englisch gesungenen Songs sind übrigens – bis auf das Eröffnungslied – mit deutschen Untertiteln versehen.


DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Outtakes, Audiokommentar, Entfallene Szenen, Featurette

Albert Schwarzer