The Other Side of Heaven

Das epische Abenteuer basiert auf dem authobiographischen Roman "In The Eye Of The Storm" von John Groberg. Als der junge John aus Idaho, USA in den 1950er Jahren nach Tonga reist, ist es für ihn, wie die andere Seite des Himmels. Der Mormone soll den kleinen Inselstaat im Südpazifik missionieren. In der Heimat zurück lässt er seine große Liebe Jean, der er in langen Briefen von seinen abenteuerlichen Erlebnissen berichtet. Als John nach zwei Jahren zurück kehrt, ist ihm die exotische Insel zur Heimat geworden.

Unterhaltsam und familientauglich erzählt der Film von den Hindernissen, die der junge Mann überwinden muss, um das Vertrauen der Ureinwohner zu gewinnen. Doch das Aufeinanderprallen der Kulturen wird ziemlich unkritisch und weichgezeichnet dargestellt. Die Einwohner Tongas entsprechen ganz dem Ideal des edlen Wilden. Sie sind freundlich und aufgeschlossen und empfangen den Neuen zunächst zögerlich, dann jedoch mit offenen Armen. An der Überlegenheit des durch und durch sympathischen Amerikaners wird eigentlich nie ein Zweifel gelassen. Konflikte treten zwar auf, lösen sich aber schnell in Wohlgefallen auf und bleiben ohne Konsequenz. So umschifft der Film nicht den Kitsch. Auch die Art der religiösen Mission befremdet etwas. In den USA mag die Verbreitung des mormonischen Glaubens inzwischen selbstverständlich sein, hier ist sie es nicht. So ist das Debüt von Mitch Davis ein etwas fragwürdiges Filmerlebnis. Wenn man von diesen ideologischen Einfärbungen absehen kann, bleibt ein unterhaltsames, leidlich spannendes Kinoabenteuer, mit sympathischen Hauptdarstellern und berauschend schönen Landschaftsbildern. Gedreht wurde auf Rotonga, Cook Islands und in Neuseeland.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Trailer, Bildergalerie

Christiane Radeke