The Music Never Stopped

Henry Sawyer und seine Frau Helen erhalten einen überraschenden Anruf aus dem Krankenhaus. Ihr Sohn Gabriel ist soeben eingeliefert worden. Diagnose: ein gutartiger Gehirntumor, der sofort entfernt werden muss. Die Eltern sind völlig überrumpelt, denn ihren Sohn Gabriel haben sie seit mehr als 20 Jahren nicht gesehen. Im Anschluss an die Operation leidet Gabriel weiterhin an ausgeprägter Amnesie, insbesondere sein Kurzzeitgedächtnis versagt den Dienst und er ist völlig hilflos. Vater Henry setzt all seine Hoffnung auf die Musiktherapeutin Dianne Daly, die mit dem legendären Beatles Hits „All you Need ist Love“ tatsächlich einen ersten Zugang zu Gabriel und seinem Gedächtnis findet.

Der Debutfilm mit seinen liebenswerten Charakteren entfaltet im Rückblick sehr glaubwürdig und einfühlsam eine Familiengeschichte, die nicht überrascht: in den sechziger Jahren geraten Vater und Sohn aneinander; der Ältere hält den Vietnamkrieg für vaterländische Pflicht, der Jüngere schließt sich der Antikriegsbewegung an. In einer musikalischen Zeitreise wird die Beziehung zwischen Vater und Sohn über mehrere Jahrzehnte beschrieben. Die Songs der 50er, 60er und 70er Jahre, jeweils mit persönlichen Erlebnissen verknüpft, sind für Gabriel und Henry Lebensinhalt und eine ganz spezielle Verbindung, die speziell für jugendliche Zuschauer sehenswert ist. Dass Henry es schafft, aus Liebe zu seinem Sohn eigene Ressentiments gegenüber Gabriels Musik fallen zu lassen, Fehler einzusehen und für seine Familie zu kämpfen ist aufrichtig erzählt, ohne in Sentimentalität abzugleiten. Großen Anteil daran haben die Darsteller, die in dieser Verfilmung eines authentischen Falls absolut überzeugen.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Kristin Langer