The Last Sword – Die Wölfe von Mibu

Zur Mitte des 19. Jahrhunderts stürzt die japanische Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne in eine schwere Krise. Die Samurai, die den Shogun und dem Kaiser dienen, geraten zwischen die Fronten. Unter dem Druck verfallen ihre Ideale von Ehre und Ritterlichkeit. Yoshimura, der zum Clan eines armen Landadeligen gehört, muss seine Familie verlassen, um Geld zu verdienen. Das ist eine Schande, aber im Herzen hält der einfache und heitere Mann die Grundsätze der Samurai heilig. Er findet eine Stelle als Kämpfer in den Reihen der Elitetruppe eines Shogun. Dort trifft er auf den harten, zynischen Saito. Der Schwertmeister ist verbittert über den Niedergang der Samurai und macht sich zum Richter über alle, die Schwäche zeigen. Auch Yoshimuras Interesse am Geld ist ihm ein Gräuel. Das Schicksal lässt die beiden unterschiedlichen Männer Seite an Seite in den Kampf ziehen.

In Japan hat der großzügig ausgestattete Historienfilm den Nerv des Publikums getroffen. Die Japanische Filmakademie zeichnete ihn und seine beiden Hauptdarsteller mit ihrem Hauptpreis aus. Auf den Zuschauer in Deutschland wird sich die Begeisterung trotz aller Qualitäten der Inszenierung nicht so einfach übertragen. Das Porträt zweier Kämpfer, die beide am Verlust ihrer traditionellen Welt zerbrechen müssen, ist ausgesprochen breit über mehrere Generationen angelegt und verliert sich in Fragen der Ehre und Würde, der Pflicht und der Notwendigkeit. Trotzdem gibt es Szenen von großer Kraft und Eindringlichkeit, die allen Freunden des asiatischen Kinos gefallen dürften, die nicht nur an Action interessiert sind.

DVD-Bildformat: 1:1,66; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer, Behind the Scenes

Albert Schwarzer