The Lady – Ein geteiltes Herz

Länge:
125 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Luc Besson
Darsteller:
Michelle Yeoh, David Thewlis, Jonathan Raggett, Jonathan Woodhouse, Susan Wooldridge u. a.
Genre:
Biopic , Politischer Film
Land:
Frankreich, Großbritannien, 2011
Dem französischen Starregisseur Luc Besson ist es mit zu verdanken, dass die Geschichte von Aung San Suu Kyi, der Nationalheldin Birmas, dem heutigen Myanmar, anhand von zahlreichen Augenzeugenberichten verfilmt wurde. Suu Kyi lebt Ende der 80er-Jahre mit ihrem Ehemann, dem britischen Wissenschaftler Michael Aris, und den beiden Söhnen in Oxford, England. Der Schlaganfall ihrer Mutter lässt sie in ihr Heimatland Birma zurückkehren, das gerade von schweren Unruhen erschüttert wird. Gegner des Militärregimes bitten Suu Kyi, die als Tochter des Volkshelden, der Birma in die Unabhängigkeit geführt hatte, sehr populär ist, den Vorsitz der neu gegründeten Partei für ein demokratisches Birma zu übernehmen. Trotz Drohungen und Gewalt gegen sie und ihre Anhänger führt Suu Kyi einen unermüdlichen Wahlkampf – und gewinnt. Die Militärs erkennen den Sieg jedoch nicht an, stellen Suu Kyi unter Hausarrest und unterbinden bald jeden Kontakt zu ihrer nach England zurückgekehrten Familie. Dort bemüht sich ihr Mann, auf das Schicksal seiner Frau und ihres Heimatlandes aufmerksam zu machen. 1991 erhält sie in Abwesenheit den Friedensnobelpreis. Aber dann erkrankt ihr Mann an Krebs und sie wird vor die persönliche Entscheidung gestellt, entweder auf Dauer zu ihm auszureisen oder ihrer Berufung zu folgen und den Freiheitskampf ihres Volkes fortzusetzen.
Das nach außen über viele Jahre der Militärdiktatur weitgehend abgeschottete und autoritär geführte Land, in dem auch zahlreiche Künstler und Oppositionelle zu politischen Gefangenen wurden, hat sich inzwischen demokratischen Strukturen wieder etwas geöffnet. Suu Kyi lenkt nun die Geschicke ihres Volkes als offiziell gewählte Parlamentariern. Sie hat inzwischen auch einen Menschenrechtsfilmpreis erhalten und richtet sich in einer Videobotschaft auf der DVD selbst an das Publikum. Von Luc Besson sollte man erwarten, dass er der Lebensgeschichte dieser ungewöhnlichen Frau eine besondere eigene künstlerische Note hinzufügt. Möglicherweise unterlag er jedoch allzu sehr der Faszination und Bewunderung für diesen Menschen. Vor allem in der zweiten Hälfte des Films reiht der Film emotionale und besonders rührselige Situationen nahezu ohne Unterbrechung aneinander, was nicht nur auf Kosten der gesellschaftspolitischen Dimension geht, sondern den Film auch zu einem tränenseligen Krebsdrama über die Beziehung zu ihrem 1999 verstorbenen Mann verkommen lässt. Die Faszinationskraft für Suu Kyi bleibt erhalten, aber etwas mehr achtungsvolle Distanz ihrer Familie gegenüber und weniger „Regenbogenpresse“ hätte dem Film sicher gut getan.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Das nach außen über viele Jahre der Militärdiktatur weitgehend abgeschottete und autoritär geführte Land, in dem auch zahlreiche Künstler und Oppositionelle zu politischen Gefangenen wurden, hat sich inzwischen demokratischen Strukturen wieder etwas geöffnet. Suu Kyi lenkt nun die Geschicke ihres Volkes als offiziell gewählte Parlamentariern. Sie hat inzwischen auch einen Menschenrechtsfilmpreis erhalten und richtet sich in einer Videobotschaft auf der DVD selbst an das Publikum. Von Luc Besson sollte man erwarten, dass er der Lebensgeschichte dieser ungewöhnlichen Frau eine besondere eigene künstlerische Note hinzufügt. Möglicherweise unterlag er jedoch allzu sehr der Faszination und Bewunderung für diesen Menschen. Vor allem in der zweiten Hälfte des Films reiht der Film emotionale und besonders rührselige Situationen nahezu ohne Unterbrechung aneinander, was nicht nur auf Kosten der gesellschaftspolitischen Dimension geht, sondern den Film auch zu einem tränenseligen Krebsdrama über die Beziehung zu ihrem 1999 verstorbenen Mann verkommen lässt. Die Faszinationskraft für Suu Kyi bleibt erhalten, aber etwas mehr achtungsvolle Distanz ihrer Familie gegenüber und weniger „Regenbogenpresse“ hätte dem Film sicher gut getan.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDUniversum Film
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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (31. Woche 2012).