The Keeping Room - Bis zur letzten Kugel
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Nach dem Selbstjustizthriller Harry Brown widmet sich der britische Filmemacher Daniel Barber in seinem US-Debüt „The Keeping Room – Bis zur letzten Kugel“ einem uramerikanischen Genre. Anders als im Western gemeinhin üblich stehen hier allerdings drei Frauen im Mittelpunkt, die sich gegen ein Psychopathen-Duo zur Wehr setzen müssen: Obwohl sich der Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten im Jahr 1865 seinem Ende zuneigt, leben Augusta, ihre jüngere Schwester Louise und die Sklavin Mad auf einem abgelegenen Hof in ständiger Angst vor Übergriffen. Als Louise eines Tages von einem Waschbären gebissen wird, macht sich Augusta auf den Weg, um die nötige Medizin zu besorgen, und trifft in einem Saloon in der Umgebung auf die beiden Unionssoldaten Moses und Henry. Zwei sadistische Deserteure, die raubend und mordend durch die Gegend ziehen. Die hübsche Augusta sticht ihnen umgehend ins Auge, schafft es aber rechtzeitig zu fliehen. Kurze Zeit später tauchen die Männer jedoch vor ihrem Anwesen auf und wollen sich um jeden Preis Zutritt zum Haus verschaffen.
Auch wenn starke Frauenfiguren im Western rar gesät sind, gibt es einige Filme, die einen interessanten weiblichen Blickwinkel bieten. Kelly Reichardts Siedlerdrama „Meek’s Cutoff“ kommt einem hier in den Sinn. Aus jüngerer Zeit vielleicht auch Tommy Lee Jones‘ The Homesman, der zur Hälfte allerdings einen drastischen Perspektivwechsel vornimmt. „The Keeping Room“ konzentriert sich hingegen bis zum Ende auf seine drei Protagonistinnen, die in unruhigen Zeiten ein entbehrungsreiches Leben führen und die Aufgaben der Männer übernommen haben, da diese an der Front gebraucht werden. Verzweiflung und Ungewissheit dominieren den Alltag, der nicht mehr nach bekannten Regeln funktioniert – was vor allem Louise zu schaffen macht. Im Gegensatz zu Augusta ist sie zunächst nicht bereit, auf dem Hof mit anzupacken, und behandelt Mad weiterhin wie eine minderwertige Arbeitskraft. In den Wirren des Krieges haben alte Klassenunterschiede jedoch ausgedient. Nur gemeinsam können die Frauen überleben. Das wird spätestens dann ersichtlich, als Moses und Henry ihr Haus belagern. Barber und Drehbuchdebütantin Julia Hart zeichnen in ihrem bedächtig erzählten Westerndrama ein grimmig-trostloses Bild vom Verhältnis der Geschlechter. Das blutige Treiben hat Männer wie die beiden Unionssoldaten vollkommen abgestumpft und in psychische Wracks verwandelt, die nur zwei Verhaltensweisen kennen: Gewalt und Erniedrigung. Eine erschütternde Bestandsaufnahme in einem Film, der trotz kleinerer Drehbuchschwächen als Variation klassischer Genremotive sehenswert ist. Nicht zuletzt dank seiner überzeugend aufspielenden Hauptdarstellerinnen.
Blu-ray-Bildformat:1:1,85/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Trailer
Blu-ray Extras: Trailer
Christopher Diekhaus
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1/dt
Sprachen: Deutsch dts 5.1/Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
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