The Haunting of Helena

Nach der Trennung von ihrem Mann zieht Sophie mit ihrer Tochter Helena in eine Wohnung in einem alten Haus im Süden Italiens, das noch aus der Zeit des Faschismus stammt. Schon bald verliert Helena ihren ersten Milchzahn und beunruhigt ihre Mutter mit seltsamen Aussagen. So behauptet Helena etwa ernsthaft, die Zahnfee habe sich besucht und ihr im Tausch gegen ihren Zahn eine Münze gegeben. Sophia ist schockiert, als sie die Münze sieht, trägt diese doch das Konterfei von Mussolini. Und schließlich beginnt Helena auch noch, mit ähnlichen Münzen Klassenkameraden deren Milchzähne abzukaufen. Als auch Sophia eines nachts der schrecklichen Zahnfee begegnet, raubt es ihr beinahe den Verstand. Sie wird in eine Psychiatrie eingeliefert. Doch weder für sie noch für ihre Tochter ist der Alptraum damit überstanden.

Was passiert, wenn eine im Grunde gutmütige Märchenfigur wie die Zahnfee gegen den Strich gebürstet und zu einem Monster wird? Der italienische Horrorfilm spielt mit dieser Idee und scheitert auf ganzer Linie, weil er sich am Ende für diese Figur doch recht wenig interessiert, sich stattdessen auf ein altes Verbrechen bezieht und dieses zum Dreh- und Angelpunkt der unentschlossenen Handlung macht. Auch das Versprechen, dass die teils suggestiven Bilder der ersten Szenen machen, löst der Film später nicht ein. Stattdessen wirkt alles wie eine plumpe, formelhafte Wiederholung bekannter Horrorfilmklischees – von besessenen Kindern, Alpträumen und Erwachsenen, die unter Schizophrenie leiden, über typische Furcht einflößende Schauplätze wie alte Häuser oder psychiatrische Anstalten. Spannung aber entsteht dabei nicht.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch

Stefan Stiletto