The Good Thief

Auch ein Meisterdieb setzt sich einmal zur Ruhe: Der Amerikaner Bob hat zwar nach wie vor einen guten Ruf in der Unterwelt, hängt in Südfrankreich aber nur noch in Bars herum und ist zum heroinabhängigen Spieler geworden. Sein Herz für die Schwachen und Benachteiligten der Gesellschaft und sein hohes Berufsethos hat er jedoch nicht verloren. Selbst die Polizei achtet ihn. Der befreundete Oberfahnder Roger befürchtet gar, Bob könne auf seine alten Tage noch schwach werden und einen letzten Coup landen wollen, der ihn definitiv ins Gefängnis brächte. Und tatsächlich, Bob lässt sich von seinem Vertrauten Raoul dazu überreden, die Spielbank von Monte Carlo auszurauben. Als alter Kunstkenner hat es Bob allerdings auch auf die Gemäldesammlung abgesehen, die dort an den Wänden hängt.

Nick Nolte brilliert in diesem selbstironisch gebrochenen Genrefilm als Gangster mit Stil, als guter Dieb und positiver Held: Er befreit eine junge Frau aus den Fängen ihres Zuhälters und legt bei Bedarf seine Drogensucht so schnell ab wie ein gebrauchtes Hemd. Mit einer intelligenten „Mission Impossible“ fordert er das Schicksal und sein Glück heraus. Die gelungene Mischung aus „Rififi“ und „Mission Impossible“ wurde inspiriert von Jean-Pierre Melvilles frühem Klassiker „Drei Uhr nachts“ und bietet gleichermaßen spannende wie vergnügliche Unterhaltung. Dafür sorgen neben Nick Nolte als „gutem Dieb“ auch der Filmemacher Emir Kusturica in der Rolle als doppelgesichtiges Computergenie, zahlreiche Actionszenen, „Doppelgänger“-Effekte, Filmzitate und ein überraschendes Ende.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch

Holger Twele