The Good Neighbor - Jeder hat ein dunkles Geheimnis
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Länge:
93 Minuten (Blu-ray: 97 Minuten)
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Kasra Farahani
Darsteller:
Logan Miller (Ethan), Keir Gilchrist (Sean), James Caan (Harold Grainey), Laura Ines (Caroline), Edwin Hodge (Officer Palmer), Anne Dudek (Elise) u.a.
Genre:
Thriller
Land:
USA, 2016
Kann man mithilfe moderner Technik einen Menschen glauben machen, dass ein Geist in seinem Haus herumspukt? Dieser Frage wollen die Teenager Ethan und Sean auf den Grund gehen. Als Versuchskaninchen dient ihnen Ethans Nachbar Harold Grainey, der den Kontakt zur Außenwelt meidet. Nachdem die Jugendlichen diverse Überwachungskameras und andere Hilfsmittel in seinem Haus installiert haben, starten sie ihr fragwürdiges Experiment. Per Fernsteuerung können sie Graineys elektronische Geräte kontrollieren und lösen schon bald die ersten vermeintlichen Spuk-Vorfälle aus. Sich urplötzlich öffnende Türen und flackernde Lichter bringen den alten Mann jedoch nur kurzzeitig aus der Fassung. Bald schon hegen die beiden heimlichen Beobachter schließlich den Verdacht, dass der Rentner etwas zu verbergen hat. Immerhin verschwindet Harold nachts regelmäßig für längere Zeit in seinem Keller.
„… würde Alfred Hitchcock stolz machen“ – dieses Zitat aus einer Online-Kritik prangt deutlich sichtbar auf dem Cover zu „The Good Neighbor – Jeder hat ein dunkles Geheimnis“ und schürt eine Erwartungshaltung, der das Spielfilmdebüt von Kasra Farahani leider nicht gerecht wird. Angesichts der heute stark ausgefeilten Möglichkeiten zur Überwachung ist es sicherlich keine schlechte Idee, der Prämisse des Hitchcock-Klassikers „Das Fenster zum Hof“ einen modernen Anstrich zu verpassen. Formal orientiert sich der im Iran geborene Regisseur vor allem an der Found-Footage-Aufmachung vieler Horrorstreifen, die sich durch den Erfolg des pseudo-dokumentarischen „The Blair Witch Project“ von 1999 binnen kurzer Zeit zu einem Genre-Klischee entwickelte. Immer mal wieder sind Szenen auf herkömmliche Weise gefilmt. Einen Großteil der Handlung präsentiert Farahani aber über die von Ethan und Sean widerrechtlich angebrachten Überwachungskameras. Dass das Experiment der Protagonisten ein unschönes Ende nehmen wird, erfährt der Zuschauer schon früh, da sich sporadisch Passagen aus einem Gerichtsprozess in das Geschehen einschmuggeln. Was genau passiert ist, bleibt fürs Erste freilich offen. Die Spannung, die „The Good Neighbor“ dadurch aufbaut, kann der Nachbarschaftsthriller allerdings nur bedingt einlösen, auch wenn Altstar James Caan dem mürrisch-undurchschaubaren Grainey eine beunruhigende Ausstrahlung verleiht, ohne viele Worte verlieren zu müssen. Zu ausgiebig hält sich der Film mit den nicht sonderlich tiefschürfenden Diskussionen und Allmachtsfantasien der Jugendlichen auf, die zweifelsohne als Kritik an der heute omnipräsenten Gier nach medialer Aufmerksamkeit verstanden werden sollen. Für eine rundum überzeugende Auseinandersetzung mit dem Thema fehlt es dem manchmal stark manipulativen Drehbuch jedoch an spannenden Zwischentönen.
„… würde Alfred Hitchcock stolz machen“ – dieses Zitat aus einer Online-Kritik prangt deutlich sichtbar auf dem Cover zu „The Good Neighbor – Jeder hat ein dunkles Geheimnis“ und schürt eine Erwartungshaltung, der das Spielfilmdebüt von Kasra Farahani leider nicht gerecht wird. Angesichts der heute stark ausgefeilten Möglichkeiten zur Überwachung ist es sicherlich keine schlechte Idee, der Prämisse des Hitchcock-Klassikers „Das Fenster zum Hof“ einen modernen Anstrich zu verpassen. Formal orientiert sich der im Iran geborene Regisseur vor allem an der Found-Footage-Aufmachung vieler Horrorstreifen, die sich durch den Erfolg des pseudo-dokumentarischen „The Blair Witch Project“ von 1999 binnen kurzer Zeit zu einem Genre-Klischee entwickelte. Immer mal wieder sind Szenen auf herkömmliche Weise gefilmt. Einen Großteil der Handlung präsentiert Farahani aber über die von Ethan und Sean widerrechtlich angebrachten Überwachungskameras. Dass das Experiment der Protagonisten ein unschönes Ende nehmen wird, erfährt der Zuschauer schon früh, da sich sporadisch Passagen aus einem Gerichtsprozess in das Geschehen einschmuggeln. Was genau passiert ist, bleibt fürs Erste freilich offen. Die Spannung, die „The Good Neighbor“ dadurch aufbaut, kann der Nachbarschaftsthriller allerdings nur bedingt einlösen, auch wenn Altstar James Caan dem mürrisch-undurchschaubaren Grainey eine beunruhigende Ausstrahlung verleiht, ohne viele Worte verlieren zu müssen. Zu ausgiebig hält sich der Film mit den nicht sonderlich tiefschürfenden Diskussionen und Allmachtsfantasien der Jugendlichen auf, die zweifelsohne als Kritik an der heute omnipräsenten Gier nach medialer Aufmerksamkeit verstanden werden sollen. Für eine rundum überzeugende Auseinandersetzung mit dem Thema fehlt es dem manchmal stark manipulativen Drehbuch jedoch an spannenden Zwischentönen.
Blu-ray Extras: Interviews, Trailer
Christopher Diekhaus
© Koch Films
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Sprachen: Deutsch / Englisch
Untertitel: Deutsch
Anbieter
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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (47. Woche 2017).