The Girl in the Book
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Alice Harvey ist Ende 20 und arbeitet als Assistentin für den Lektor eines großen Verlages. Sie lässt sich durchs Leben treiben, sucht nachts in den Bars nach Ablenkung und dem nächsten One-Night-Stand. Nur die Freundin Sadie und ihr kleiner Sohn Tyler sind eine verlässliche Größe in ihrem Leben. Als ihr vom Verlag aufgetragen wird, den Relaunch des Bestsellers von Milan Daneker „Waking Eyes“ zu betreuen, bricht ihr unverarbeitetes Kindheitstrauma über sie herein. Alice Eltern sind ebenfalls erfolgreiche Verleger. Als sie 14 Jahre alt war, lernte Alice Milan Daneker kennen, der in ihr ein großes Schreibtalent entdeckte und förderte. Gleichzeitig aber brachte er das junge, unerfahrene Mädchen in ein fatales Abhängigkeitsverhältnis. Denn Alice fühlt sich unsichtbar und ungeliebt. Während er nach außen den zugewandten Mentor spielte, nutzte er ihr Talent schamlos aus und missbrauchte die Jugendliche an der Schwelle zur Pubertät. Später entstand aus diesem intensiven Missbrauchsverhältnis der Weltbestseller des Autors, sein einziger großer Erfolg. Das Mädchen im Buch wird als moderne weibliche Version von Holden Caulfield aus „Der Fänger im Roggen“ gefeiert. Dabei steckt Alice traurige Geschichte dahinter. Als Alice damals den Eltern vom Missbrauch erzählt, schenken diese ihr keinen Glauben, da Daneker als Freund der Familie beharrlich seine Unschuld beteuert und alles auf Alice blühende Phantasie schiebt. Jetzt wird Alice mit ihren tief sitzenden seelischen Wunden konfrontiert und sieht sich vor den Scherben ihres bisherigen Lebens. Auf einer Party lernt sie den jungen Politaktivisten Emmett kennen und erlebt zum ersten Mal echte Liebe. Doch wieder fällt sie in alte Muster zurück und landet reflexartig im Bett eines Fremden. Alice hat noch einen steinigen Weg vor sich, Milan Daneker zu konfrontieren, Emmett um Verzeihung zu bitten und schließlich ihre eigene Stimme als Autorin zu finden.
Das unaufgeregt erzählte Drama ist das Langfilmdebüt der Drehbuchautorin Marya Cohn. In zwei parallelen Erzählbögen werden Alice Gegenwart und Vergangenheit lose miteinander verbunden. Das Drama ist ganz auf seine Protagonistin zugeschnitten, eine junge Frau die auf einem schwierigen Weg zu sich selbst und ihren Platz im Leben finden muss. In der weiblichen Hauptrolle liefert Emily VanCamp, die vor allem mit erfolgreichen Fernsehserien wie „Everwood“ und „Brothers and Sisters“ bekannt wurde, eine überzeugende Darstellung. Beeindruckend und charismatisch ist aber vor allem Ana Mulvoy-Ten als jugendliche Alice. Der schwedische Star-Mime Michael Nyqvist (Verblendung, Verdammnis, Vergebung) gibt an ihrer Seite einen recht unsympathischen Erfolgsautor. Für diese Figur hätte man sich etwas mehr Ambivalenz gewünscht. Ziemlich unerträglich wirken so auch einige Vergangenheitssequenzen, da sich Alice passiv in ihre Rolle fügt. Bei diesem heiklen Thema wären mehr Mut und Auflehnung sicherlich bessere Signale gewesen. Auch das Ende ist eher lau. Zwar findet Alice zu sich selbst, aber der große Knall, eine echte Konfrontation bleibt aus
Blu-ray-Bildformat:1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Christiane Radeke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Anbieter
Verleih-Blu-rayLighthouse Home Entertainment
Verleih-DVDLighthouse Home Entertainment
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