The Front Line - Der Krieg ist nie zu Ende

Im Jahr 1953 verhandeln die Kriegsparteien in Korea einen Waffenstillstand, der das Land befrieden, aber auch teilen wird. An der Front kämpfen die Truppen dennoch verbissen um jede Handbreit Boden, der in wenigen Tagen zum Norden oder Süden gehören wird. An einem strategisch wichtigen Hügel, der mal von dieser, mal von jener Partei eingenommen wird, stirbt ein Offizier durch eine Kugel aus den eigenen Reihen. Der Geheimagent Kang Eun-pyo soll klären, wer der Mörder ist, hinter dem man einen Verräter vermutet. Der junge Soldat trifft an der Front nicht nur auf einen alten Freund, sondern auch auf für ihn äußerst befremdliche Verhältnisse. Es gibt keine klaren Befehlsstrukturen mehr, Freund und Feind stehen in einem regen heimlichen Austausch und statt Kampfeswillen herrschen Verzweiflung, Gleichgültigkeit und Aggression.

Mit „The Front Line“ hat nun auch das korenische Kino einen großen Kriegsfilm, dem daran liegt, ideologische Schützengräben zu verlassen und die grausamen Ereignisse des Kampfes zwischen (bis heute) erbitterten Gegnern vielschichtig darzustellen. Jang Hun inszeniert seinen Film vor einer aufwändigen, actionreichen Kriegskulisse stets als Porträt von Menschen, die von Verzweiflung, Angst und dem Wunsch, das Richtige zu tun, angetrieben werden. Sehenswerter, überzeugend gespielter Film, auch wenn das Konzept für das westliche Publikum nicht neu ist.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Koreanisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Bildergalerie, Trailer

Albert Schwarzer