The Forest - Verlass nie deinen Weg

Vor allem unter Japanern ist der Aokigahara als Selbstmordwald bekannt. Jahr für Jahr suchen zahlreiche Menschen den legendenumwobenen Ort am Fuß des Fuji auf, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Nach Gus Van Sants verkitschtem Drama „The Sea of Trees“ greift auch das Spielfilmdebüt des Medienkünstlers Jason Zada den unheimlichen Schauplatz als Setting auf. Erzählt wird in „The Forest“ von der US-Amerikanerin Sara, die eine besorgniserregende Nachricht aus Japan erhält. Angeblich ist ihre Zwillingsschwester Jess im Aokigahara verschwunden. Und wie so oft gehen die Behörden von einem Selbstmord aus, obwohl die Leiche der Vermissten noch nicht gefunden wurde. Ohne zu zögern macht sich Sara auf den Weg nach Asien und begegnet in einem Hotel dem Reisejournalisten Aiden, der den geheimnisvollen Wald gemeinsam mit dem Fremdenführer Michi erkunden will. Die junge Frau schließt sich den beiden Männern an und hat schon bald das Gefühl, dass sie auf ihrer Wanderung nicht alleine sind. Tief im Dickicht stößt das Trio auf das verlassene Zelt von Saras Schwester.
Auch wenn Jason Zada schon in der ersten halben Stunde mehrere billige Schockeffekte auffährt, ist seine Gruselmär auch um psychologischen Horror bemüht. Als die Protagonistin beim ersten Zusammentreffen mit Aiden Einblick in ihre Vergangenheit gewährt, deutet sich über einen Widerspruch zwischen Gesagtem und Gezeigtem ein Trauma an, das Sara offenbar bis heute nicht überwunden hat. Ein erster Irritationsmoment, der das langsame Abgleiten in eine subjektive, möglicherweise verzerrte Perspektive einläutet. Nach dem Betreten des Aokigahara tauchen wir durch Detailaufnahmen der Waldumgebung und eine bedrohliche Klangkulisse verstärkt in das Erleben der Hauptfigur ein und werden Zeuge ihrer wachsenden Panik. Ist die kleine Reisegruppe wirklich von den Yurei, den dunklen Seelen der Verstorbenen, umgeben, die verzweifelte Menschen in den Tod treiben sollen? Oder bildet sich die besorgte Sara die unheimlichen Präsenzen bloß ein? Spannende Fragen, die der Film leider ein wenig unbeholfen abhandelt. Trotz guter Ansätze bleibt das Spiel mit der Wahrnehmung recht vorhersehbar, weshalb die Schlusswendung aufmerksame Zuschauer weniger erschüttern dürfte als eigentlich beabsichtigt. „Game of Thrones“-Star Natalie Dormer füllt ihre Doppelrolle überzeugend aus, kann aber nicht kaschieren, dass die Figurenzeichnung manchmal den nötigen Feinschliff vermissen lässt. Unter dem Strich legt Spielfilmdebütant Zada einen mittelprächtigen Horrorthriller vor, der sich zu selten von abgegriffenen Genreklischees freimachen kann.
Blu-ray-Bildformat:1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 5.1
Untertitel: Deutsch/Niederländisch
DVD Extras: Featurette, B-Roll, Interviews, Trailer
Blu-ray Extras: Featurette, B-Roll, Interviews, Trailer
Christopher Diekhaus
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Niederländisch
Anbieter
Verleih-Blu-raySplendid
Kauf-Blu-raySplendid
Verleih-DVDSplendid
Kauf-DVDSplendid
Video-on-DemandiTunes
Video-on-DemandVideoload
Video-on-DemandSony Entertainment
Video-on-DemandGoogle Play
Video-on-Demandamazon
Video-on-DemandMaxdome
Video-on-Demandwuaki tv
Video-on-DemandVideociety