The Caveman’s Valentine

Irgendwo in einer Höhle im New Yorker Central Park lebt der Obdachlose Romulus. Vorbei sind die Zeiten, in denen er noch als talentierter Pianist galt. Nunmehr spricht er mit Visionen seiner Ex-Frau und leidet unter Verfolgungswahn.
Eines Tages entdeckt er auf einem Baum direkt vor seiner Höhle den erfrorenen Körper eines jungen Mannes. Dieser war Modell und Muse des ebenso berühmten wie exzentrischen Fotografen Leppenraub, den Romulus als Mörder verdächtigt. Mit Hilfe eines reichen Gönners, der Romulus’ Talent schätzt, erhält er Zugang zu dem engen Bekanntenkreis des Künstlers. Die Welt, die er dort vorfindet, gleicht gewissermaßen seinen Wahnvorstellungen.

Die Handlung wird im Stile eines Krimis mit Mystery-Elementen erzählt. Während der Fotograf Leppenraub seine Modelle immer als gequälte und gefolterte Engel inszeniert, tauchen auch in Romulus' Visionen Engelsgestalten auf. Die durchschimmernden Mythen sowie die durchweg exzentrischen Figuren des Films machen seinen Reiz aus, ebenso wie die oft beinahe groteske Darstellung der Welt der Reichen New Yorks. Trotzdem driftet „The Caveman’s Valentine“ nicht in Fantasy ab, sondern bleibt überraschend bodenständig. Der Zuschauer bekommt allerdings keine Erklärung für Romulus’ Paranoia. Am Ende hat man den Eindruck, dass diese nur als Hindernis für seine Ermmittlungen dient. Andererseits liegt gerade in der Offenheit des Films auch seine Stärke: Regisseurin Kasi Lemmons erliegt nicht der Versuchung, alle Geschichten gleichermaßen zu einem Abschluss zu bringen.

Danny deVito und Samuel L. Jackson, der auch die Hauptrolle spielt, haben diesen Film produziert, der auf mehreren US-Festivals lief und hierzulande als Videopremiere erscheint.


DVD-Format: 1:1,85 und 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch (für Gehörlose)

Stefan Stiletto