Taxidermia – Friss oder stirb
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Länge:
90 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
György Pálfi
Darsteller:
Csaba Czene, Gergö Trócsányi, Marc Bischoff, Adéln Stanczel, István Gyuricza u. a.
Genre:
Drama , Politischer Film , Horror
Land:
Ungarn, Frankreich, Österreich, 2006
Drei Generationen einer ungarischen Familie, gefangen in der eigenen Körperlichkeit und den daraus erwachsenen Obsessionen: Der Großvater, ein Offiziersbursche bei der Familie seines Leutnants, der in despotischer Abhängigkeit gehalten wird, erliegt auf der Suche nach etwas Wärme seiner Fleischeslust und explodiert. Der bei diesem Akt gezeugte Sohn sucht nach Anerkennung, wird unter kommunistischer Herrschaft Champion bei Ekel erregenden Fresswettbewerben und degeneriert zum unbeweglichen Fettkloß. Der Enkel, der ihn später pflegt, ist spindeldürr, hat sich ganz der Taxidermie, dem Ausstopfen von Tieren verschrieben und inszeniert mit diesen Kenntnissen auf grausame Weise seine eigene Unsterblichkeit.
György Pálfis mehrfach preisgekrönter Film ist oberflächlich betrachtet ein Sammelsurium von Perversitäten und Geschmacklosigkeiten, bei denen die ausführlich ins Bild gerückten Fress- und Kotzorgien noch nicht einmal das Schlimmste sind. Diese handwerklich und künstlerisch auf hohem Niveau befindlichen Darstellungen geraten allerdings niemals zum voyeuristischen Selbstzweck, sie irritieren, verstören, fordern mit aller Kraft zum Nachdenken auf, sind also nichts für jüngere Zuschauer und in diesem Punkt besonders sensibel reagierende Menschen. Am Beispiel der historischen Abfolge der ungarischen Monarchie, des Kommunismus und des Kapitalismus stellt der Film in Form einer drastischen Parabel existenzielle Fragen. Sie betreffen die Freiheit des Individuums in diesen auf unterschiedliche Weise als inhuman dargestellten Gesellschaftsordnungen. Im Mittelpunkt stehen drei Generationen vom Großvater bis zum Enkel. Sie glauben, dem Einfluss und der Willkür der Machthabenden etwas entgegen setzen zu können, indem sie sich ganz auf die eigene Körperlichkeit fixieren. Ihr individueller Freiraum entpuppt sich jedoch als Illusion mit tragischen Folgen.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Ungarisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of
György Pálfis mehrfach preisgekrönter Film ist oberflächlich betrachtet ein Sammelsurium von Perversitäten und Geschmacklosigkeiten, bei denen die ausführlich ins Bild gerückten Fress- und Kotzorgien noch nicht einmal das Schlimmste sind. Diese handwerklich und künstlerisch auf hohem Niveau befindlichen Darstellungen geraten allerdings niemals zum voyeuristischen Selbstzweck, sie irritieren, verstören, fordern mit aller Kraft zum Nachdenken auf, sind also nichts für jüngere Zuschauer und in diesem Punkt besonders sensibel reagierende Menschen. Am Beispiel der historischen Abfolge der ungarischen Monarchie, des Kommunismus und des Kapitalismus stellt der Film in Form einer drastischen Parabel existenzielle Fragen. Sie betreffen die Freiheit des Individuums in diesen auf unterschiedliche Weise als inhuman dargestellten Gesellschaftsordnungen. Im Mittelpunkt stehen drei Generationen vom Großvater bis zum Enkel. Sie glauben, dem Einfluss und der Willkür der Machthabenden etwas entgegen setzen zu können, indem sie sich ganz auf die eigene Körperlichkeit fixieren. Ihr individueller Freiraum entpuppt sich jedoch als Illusion mit tragischen Folgen.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Ungarisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Making of
Holger Twele
© WVG Medien
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDSplendid
Kauf-DVDSplendid
Video-on-DemandNetzkino
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (50. Woche 2007).