Take

Film: Take
Länge:
98 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Charles Oliver
Darsteller:
Minnie Driver, Jeremy Renner, Bobby Colean, Adam Rodriguez
Genre:
Drama , DVD-Premiere
Land:
USA, 2007
Ein grausames Verbrechen passiert, der Täter wird festgenommen, doch für die Mutter des kleinen getöteten Jungen beginnt erst jetzt der eigentliche Schrecken. Ana musste mit ansehen, wie ihr 7-Jähriger Sohn Jesse vor ihren Augen entführt wurde. Ein sinnloses Verbrechen, ausgeführt von dem spielsüchtigen und verzweifelten Saul, der seinen todkranken Vater durchbringen muss. Ein Verbrechen mit kaum finanzieller Ausbeute, bei dem zwei Menschen sterben und zwei weitere Leben zerstört werden. Unchronologisch, in Parallelmontagen und assoziativen, traumatischen Erinnerungsbildern erzählt das düstere Drama die Geschichte zweier Lebenswege, die sich auf tragische Weise an einem Tag kreuzen, an einem Tag an dem Ana und Jesse zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Auf der einen Seite Ana, die mühsam ihre kleine Familie mit schlechten Jobs unterstützt um dem lernbehinderten Sohn eine gute Schullaufbahn zu ermöglichen. Auf der anderen Seite Saul, dessen Leben noch prekärer ist. Die Medikamente des Vaters sind teuer, ein Gläubiger will die Spielschulden eintreiben. Als Saul den Supermarkt überfällt, ist es eine Verzweiflungstat. In schlaglichtartiger Montage wird die Geschichte rückblickend erzählt. Am Ende steht ein Gespräch von Opfer und Täter kurz vor der Hinrichtung Sauls. Ein Gespräch, das alles für Ana ändert und den Neuanfang ermöglicht.

Lange lässt das von depressiver Grundstimmung geprägte Drama den Zuschauer im Unklaren was genau passiert ist. Minnie Driver überzeugt als liebende Mutter zwischen Würde, Hass und haltloser Niedergeschlagenheit. Das Gespräch am Ende zwischen Täter und Opfer ist verglichen mit der Darstellung der Tat zu kurz, das Gespräch von Gefängnispfarrer und Saul nimmt weitaus mehr Raum ein. Hier ist das Drehbuch nicht schlüssig. Das Drama stellt den engagierten Versuch dar, der Arbeit der Organisation „Restorative Justice“ mehr Öffentlichkeit zu verschaffen. Durch Gespräche von Opfern und Tätern sollen Reue, Vergebung und Neuanfang ermöglicht werden. Die Täter dieses Programms werden nachweislich weniger oft rückfällig. Das Ende des Films ist problematisch, denn auf Vergebung folgt die Hinrichtung, auf diese Art wird das Thema Todesstrafe unkritisch behandelt. Dennoch liefert das berührende Drama ausreichend Anlass zum Nachdenken über Strafvollzugsmethoden und den Zusammenhang von Verzeihen und Neuanfang.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Trailer

Christiane Radeke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDGreat Movies GmbH

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30. Woche 2013).