Sword Master

Schwertkämpfer Yen hat genug! Jedes Mal, wenn er einen Gegner auf spektakuläre Weise besiegt, halten die Umstehenden ihn für den sagenumwobenen Dritten Meister Ah Chi, da nur er so kämpfen könne. Für Yen steht fest: Er muss den Dritten Meister im Kampf besiegen, damit sein Name niemals vergessen wird. Leider kommt er zu spät: Kurz vor seiner Ankunft sei der Meister verstorben, wird Yen erzählt, der daraufhin wutentbrannt sein Schwert im See versenkt und dem Kampf abschwört. Was er nicht weiß ist, dass Ah Chi seinen Tod nur vorgetäuscht hat, da er das ewige Blutvergießen satt hat. Er lebt mittlerweile in einem kleinen Dorf mit einer Frau, die er aus der Prostitution befreit hat, was ihm seine Ehefrau übelnimmt. Zusammen mit ihrem Diener, der ihr in Liebe verfallen und daher voller Hass auf Ah Chi ist, tauchen seine Ehefrau in dem Dorf auf, in dem Yen mittlerweile auf Ah Chi getroffen ist, ohne zu wissen, wen er da kennengelernt hat. Auch diverse Clans unterschiedlicher Interessensgruppen treffen zum finalen Showdown ein …

An und für sich sind die Handlungsstränge des Films eher simpel, doch in ihrer Umsetzung und Verwobenheit verliert man als Zuschauer leicht den Überblick und damit leider auch schnell das Interesse. Regisseur Derek Yee, der vor allem durch den Thriller Protégé und das Actiondrama „Stadt der Gewalt“ mit Jackie Chan bekannt sein dürfte, inszeniert seinen ersten Wuxia-Film, was vor allem für schöne Kostüme und fliegende Schwertkämpfer steht. Beides wird ausreichend geboten. Sowohl an den Computereffekten als auch am schauspielerischen Vermögen einiger Beteiligter hapert es jedoch zeitweise, so dass die großen Gefühle, die die meist tragischen Figuren des Films antreiben, nicht überzeugen können. Die Actionszenen dümpeln im schlechteren Mittelmaß vor sich hin und sind im Gegensatz zu Nebenhandlungen und skurriler Filmfiguren nicht gerade zahlreich vertreten. Produziert von Tsui Hark, hat dieser auch am Drehbuch mitgeschrieben. Da hätte man insgesamt mehr erwarten können.

Frederik Schwarzer