Suzhou River

Shanghai: Ein Video-Auftragsfilmer lebt am Ufer des Suzhou, dem dreckigsten aller Flüsse. Seit er die Meerjungfrauen-Show in einem Club filmen sollte, ist er mit Meimei zusammen, die sich ihm aber immer wieder entzieht. Von ihr erfährt er die Geschichte von Mardar, einem Motorradkurier, der sich in das Mädchen Mondan, das er regelmäßig zur Tante fährt, verliebt hat. Eines Tages verlangt seine Chefin, er solle Mondan entführen, um Lösegeld zu erpressen. Mardar zögert, folgt aber den Anweisungen. Nach ihrer Flucht stürzt sich Mondan tief enttäuscht von ihrem Freund, von einer Brücke in den Suzhou und kündigt an, als Meerjungfrau zurückzukehren. Seither ist Mardar auf der Suche nach ihr.

Ein verstörender Film, der mit der wackligen Handkamera des Videofilmers, der als Ich-Erzähler durch den Film führt, beginnt und Bilder vom armseligen Leben am Rande des Flusses zeigt. Dann verspinnt er zwei Liebesgeschichten auf immer wieder irritierende Weise miteinander und fesselt dabei durch eindrucksvolle Aufnahmen einer aus unserer Perspektive fremden unbekannten Welt. Auch das Ende der märchenhaft anmutenden Geschichte ist unorthodox: Beide Liebesgeschichten nehmen einen unglücklichen Ausgang. Sicherlich nicht zuletzt auf Grund seiner persönlichen innovativen Erzählweise war "Suzhou River" der Gewinner des Rotterdam Filmfestivals 2000.
Der Film ist in Orginalfassung mit deutschen Untertitel auf Video zu sehen.