Stranger Things (Staffel 1)
Lust auf eine kleine Zeitreise? Hier ist sie! In holzvertäfelten dunklen Kellern wird D&D gespielt, mit BMX-Rädern durch die breiten Vortortstraßen gecruist, Synthiesounds liegen in der Luft, dazu gibt's Schulterpolster, allerlei andere Modesünden und schick toupierte Haare. Ja wo sind wir denn hier gelandet? Ganz klar: in den 1980er-Jahren. Genauer: 1983. Noch genauer: In Staffel 1 von „Stranger Things‟. Und schon zu Beginn der ersten Folge zieht diese Serie ordentlich durch.
Das erwartet dich in der ersten Staffel von „Stranger Things‟:
Die Kleinstadt Hawkins in Indiana: Mike Wheeler, Dustin Henderson, Lucas Sinclair und Will Byers, alle so um die zwölf Jahre alt, spielen eine Runde Dungeons & Dragons und treten dabei gegen so sagenhafte Monster wie den Demogorgon an – und dann verschwindet einer der Jungs plötzlich spurlos auf dem Heimweg durch den Wald. Will kommt nie zu Hause an. Als Mike, Dustin und Lucas sich auf die Suche machen, treffen sie im Wald auf ein verstört wirkendes Mädchen mit kahlgeschorenem Kopf und einer Nummerntatöwierung auf dem Handgelenk, das mit einem Krankenhauskittel bekleidet ist. Weil sie erzählt, dass böse Menschen hinter ihr her sind, beschließen die Jungs, sie zu verstecken. Mehr wird nicht erzählt. Nur noch ein paar Eckpunkte: es gibt ein Geheimlabor mit dubiosen Wissenschaftlern, Agenten, Kinder mit übersinnlichen Kräften, Monster, die so wirken, als ob sie aus einer Rollenspielwelt ausgebrochen wären, viele Teenager mit Teenagerproblemen, ein paar Kinder und Teenager mit Monsterproblemen, ein paar gute Erwachsene und ein paar nicht so gute. Und all das mischt diese hochunterhaltsame, kurzweilige Serie wunderbar zusammen.
Lohnt sich die Serie „Stranger Things‟ für dich?
Wer Filme wie „Die Goonies‟ oder „E.T.‟ liebt, Teen-Horror-Klassiker oder alte Stephen-King-Romane oder vielleicht sogar den „Breakfast Club‟ kennt, der wird in „Stranger Things‟ gleich ein wohliges Kribbeln verspüren. Denn diese Serie sieht tatsächlich so aus, als ob sie jemand in irgendeiner Ecke eines Archivs gefunden hätte. Aber auch ohne solche Vergleiche im Kopf zu haben: Es macht einfach super viel Spaß, in diese Synthie-80er-Welt einzutauchen und sich von all den Figuren – von denen viele wirklich ans Herz wachsen – und Ereignissen überraschen zu lassen. Spürbar ist auf jeden Fall, wie viel Herzblut die Brüder Matt und Ross Duffer in ihre Serie gesteckt haben. Manchmal wirkt es so, als ob sie alles, aber wirklich alles, was sie in ihrer Kindheit geprägt hat, hier haben einfließen lassen. Das funktioniert auch deshalb so gut, weil „Stranger Things‟ sich nicht nur auf seinen Retro-Charme verlässt. Die Effekte sind dann doch ziemlich aktuell und die Spannungsspirale dreht sich prächtig. Außerdem verstehen die Macher es, aus dem alten Setting das herauszukitzeln, was zeitlos ist. Es geht um Träume, um Urängste, um Flirts und Liebeleien, um erste Schritte in unbekannte Welten – und natürlich um Freundschaft und Zusammenhalt. Die können wir schließlich immer gebrauchen. Vor allem, wenn der Gegner ein Furcht einflößendes Wesen aus einer anderen Dimension ist. Mit der Vernunft ist diesem nicht beizukommen. Mit nerdigem Rollenspielerwissen vielleicht schon.
Noch nicht genug? Hier findest du Infos zu Staffel 2, Staffel 3 und natürlich auch zur neusten Staffel 4.
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Sprachen: Deutsch, Englisch u. a.
Untertitel: Deutsch, Englisch u. a.