Spur der Steine

Film: Spur der Steine
Länge:
129 Minuten
Altersempfehlung:
noch keine Angabe
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Frank Beyer
Darsteller:
Manfred Krug, Krystyna Stypulkowska, Eberhard Esche u.a.
Genre:
Komödie , Literaturverfilmung , Klassiker
Land:
DDR, 1966
Frank Beyers „Spur der Steine" zählt zu den beeindruckendsten und aufregendsten Filmen über den „Frühling" in der DDR in den 60-er Jahren. Respektlos, frech, voller Witz und Engagement fiel er gleich nach der Uraufführung 1966 der Zensur zum Opfer und verschwand aus den Kinos. 23 Jahre lang lag er unter Verschluss, ehe er Ende 1989 seine künstlerische Kraft erneut bewies und zu einem der letzten großen Publikumserfolge der DEFA wurde. Der Grund für das Verbot: Angeblich lieferte der Film ein verzerrtes Bild der SED und der Rolle, die die Partei bei der Entwicklung des Sozialismus spielte.
„Spur der Steine" erzählt von Hannes Balla, dem Boss einer Zimmermanns-Brigade auf der Großbaustelle Schkona, der mit seinen Kollegen nicht länger die Rechnung für Missmanagement zahlen will; von Kati Klee, einer jungen Ingenieurin, die sich in der Männergesellschaft auf dem Bau behaupten muss und von Werner Horrath, dem aufrechten Parteisekretär, der versucht, die absurden Verhältnisse der sozialistischen Planwirtschaft durch persönliche Initiative gerade zu rücken. Horrath verliebt sich in Kati und bringt damit nicht nur sein Privatleben in ausweglose Verwirrung, sondern kollidiert auch mit den Parteiprinzipien.

Der in Schwarzweiß gedrehte Film ist mehr als ein historisches Dokument. Mit seiner spannenden dramatischen und zugleich komischen Handlung, pointierten Dialogen und einem hervorragenden Schauspiel-Ensemble, mit Manfred Krug in seiner wohl berühmtesten Rolle, hat "Spur der Steine" bis heute nichts an Frische eingebüßt. Die DVD-Edition fügt der Filmfassung interessante Dokumente bei. Ein Ausschnitt aus der DDR-Kinowochenschau „Augenzeuge“ von 1964 erinnert an ein Konzert der „Jazzoptimisten“ mit Manfred Krug im Ostberliner Freibad Pankow, wo u.a. von einer sozialen Befreiung in den USA gesungen wurde. Regisseur Frank Beyer erhielt nach „Spur der Steine“ ein zweijähriges Verbot, in Berlin und Potsdam zu arbeiten. Im ihrem 60-minütigen Filmporträt über Frank Beyer veranschaulichen Ullrich Kasten und Ralf Schenk über historische Filmdokumente, symbolische Bilder und Aussagen des Regisseurs, wie Utopien durch die staatliche Repression mehr und mehr einer illusionslosen Ernüchterung wichen. Bio- und Filmografien von Frank Beyer und Manfred Krug, Szenenfotos aus dem Film und das Original-Kinoplakat runden das Angebot ab.
DVD: Vollbild (4:3); Tonformat Dolby Digital 2.0. Extras: siehe Besprechung.

kdf

Weitere Angaben

Filmtyp: S/W

Anbieter

Kauf-DVDIcestorm

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (43. Woche 2002).