Soundman

Igby arbeitet als Toningenieur beim Film. Er hat nur einen Ehrgeiz: seinen Job so gut wie möglich zu tun. Aber niemand nimmt ihn ernst. Sein Regisseur, die Westernlegende Terry, behandelt ihn wie einen Dienstboten und sogar die Bühnenarbeiter benutzen ihn als Fußabstreifer. Nicht einmal das Mädchen, das ab und zu mit ihm ins Bett geht, will darüber hinaus etwas von ihm wissen. Igby sieht die Chance, etwas für sein Ego zu tun, indem er sich für seine Nachbarin einsetzt, die junge Geigerin Juliette. Der „Soundman“ verspricht ihr, seine Beziehungen spielen zu lassen, um sie beim Film unterzubringen. Als Terry sich weigert, etwas für Juliette zu tun, fühlt sich Igby erneut zurück gewiesen und missachtet. In die Enge getrieben, zieht er härtere Bandagen auf.

Steven Widi Ho war bislang als Schauspieler und Stuntman in der Filmbranche aktiv. "Soundman" ist sein erster Film als Autor und Regisseur. Was als Independent Loser-Komödie beginnt, entwickelt sich in Richtung Psychothriller, bleibt dabei jedoch ein halbherziges Porträt eines unglücklichen Menschen, der zum Amokläufer wird, und eine misslungene Studie über die Kälte Hollywoods. Der Figur des Igby fehlt es an Profil, so dass sein Schicksal dem Zuschauer schlicht egal ist. Die gewollt lakonische Erzählweise des „Soundman“ pendelt zwischen Distanz und unbeholfener Komik – ein Film, den man ebenso schnell vergisst, wie man ihn angeschaut hat, auch wenn er beim Sundance Festival für einen Jury-Preis nominiert war. Schade um den interessanten Ansatz und den guten Willen des Buches, eine lebensechte Geschichte zu erzählen.

DVD Bildformat: Widescreen
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
keine Extras

albert schwarzer