So glücklich war ich noch nie

Frank ist nicht nur ein Pechvogel, er ist auch etwas größenwahnsinnig und realitätsfern. Deshalb ist er für zwei Jahre im Knast gelandet, weil er Anleger um ihr Geld gebracht hat. Frisch entlassen, kümmert sich sein Bruder um ihn, bei dem er auch wohnen kann. Frank nimmt einen Job in einer Reinigungsfirma an und es scheint, als könne sein Leben nun in geregelten Bahnen verlaufen. Doch Frank ist überzeugt, dass er den Leuten nur mit dickem Portemonnaie, luxuriöser Wohnung und einem Jetset-Leben imponieren kann. Also klaut er seiner Schwägerin eine Halskette für seine Angebetete und gibt die Wohnung seines Arbeitsgebers als seine eigene aus. Mit neuerlichen Betrügereien bekommt er 15.000 Euro zusammen, um seinen Schwarm Tanja aus dem Bordell frei zu kaufen. Während er noch auf der Dachterrasse der Luxuswohnung schwadroniert, fährt unten die Polizei vor.

Eigentlich lässt dieses Kleine Fernsehspiel den Zuschauer eher ratlos zurück. Dieser Frank ist im Grunde ein liebenswerter Mensch, dem allerdings manchmal die Phantasie durchgeht, und der seinen natürlichen Qualitäten offenbar so gar nicht vertraut. Er stellt materielle Dinge über alles und muss deshalb zwangsläufig Tricksereien und Betrug anwenden, um zu viel Geld zu kommen. Daran verändert sich auch durch Erfahrung leider nichts im Film. Weder die Sorge um seinen Bruder, der von Gangstern zusammen geschlagen wurde, noch die Tatsache, dass Tanja offenbar gar nichts Großes erwartet, lassen ihn umdenken. So ist Frank zwar von Devid Striesow hervorragend gespielt, die Geschichte lässt den Zuschauer aber unbefriedigt zurück.

DVD-Bildformat: 1:1,85
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Interviews

Gabi Brandt