Snowpiercer

Im Jahr 2031 wird die Erde von einer dicken Eisschicht bedeckt. Einst fruchtbare Gegenden sind nur noch weißes, unbewohnbares Ödland, in dem kein Leben mehr möglich ist. Die Katastrophe hat die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes eiskalt erwischt. Nur an Bord eines langen Zuges, der seither ohne Halt, seine Runden dreht, haben einige Zuflucht vor der tödlichen Kälte gefunden. An gesellschaftlichen Unterschieden allerdings hat sich innerhalb der Zugabteile nichts verändert: Während die reichen Passagiere im vorderen Bereich leben und dem Luxus frönen, fristet das Proletariat im überfüllten und engen hinteren Bereich sein Dasein. Irgendwann jedoch wollen einige der Männer dort die Demütigungen der Reichen nicht länger ertragen. Eine Revolution beginnt, die sie schrittweise weiter nach vorne bringt. Ihr Ziel ist das Führerhaus, in dem der mysteriöse Konstrukteur des Zuges leben soll.
Die Filme des südkoreanischen Regisseurs Bong Joon-ho lassen sich nie eindeutig einem Filmgenre zuordnen. Elemente des Monsterfilms oder des Thrillers sowie der Groteske gehen bei Bong etwa in seine Filmen „The Host“ und „Mother“ Hand in Hand – und man muss sich durchaus auf diesen Stil und die zum Teil gewöhnungsbedürftigen Stimmungsbrüche einlassen. Nun hat er sich der französischen dreiteiligen Graphic Novel „Schneekreuzer“ von Jacques Lob, Benjamin Legrand und Jean-Marc Rochette angenommen – und sich, wenngleich nicht von deren Handlung, so doch von deren Szenario zu seinem Science-Fiction-Film inspirieren lassen. Auch in „Snowpiercer“ verknüpft er hartes, wuchtiges Science-Fiction-Action-Kino mit bitterbösem Zynismus und überrascht stets durch die fantasievollen Settings, die jeden Wagon zu einer anderen Welt werden lassen. Über die im Grunde recht geradlinige Actionhandlung jedoch weist der Film auch immer wieder hinaus, gewinnt gerade dadurch an Bedeutung und regt zum Nachdenken an. Die Reise an Bord des Schneekreuzers wird zur politischen Parabel, spiegelt sich in dem Zug doch zum einen eine unüberbrückbare Kluft zwischen Armen und Reichen, die schließlich zur Eskalation führt, um zum anderen ein totalitäres System, in dem der Wert eines Menschen nach seinem Status bemessen wird.
DVD Extras: Making of, Trailer, Bildergalerie
Blu-ray Extras: Making of, Trailer, Bildergalerie
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Anbieter
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