Snatch - Schweine und Diamanten

Frankie Four Fingers kurzer Aufenthalt in London setzt in der dortigen Unterwelt eine Lawine in Gang. Der Spieler ist eigentlich auf dem Weg nach New York, um seinem Boss einen 84-karätigen Diamanten zu bringen. Gleichzeitig organisieren Turkish, ein unerfahrener Boxpromoter und die Gangstergröße Brick Top einen illegalen Kampf. Der Russe Boris will diesen Kampf nutzen, um Frankie in ein Wettbüro zu locken und ihm den Stein abzunehmen. Der Boxkampf wiederum nimmt einen unvorhergesehenen Lauf, als der Gipsy Mickey Turkishs Boxer auf die Bretter schickt und zur Wiedergutmachung selber in den Ring geht. Bald hinterlassen der Russe, der Amerikaner, Londoner Juwelenhändler, Brick Top und in ihrem Gefolge mehr oder minder schwere Jungs blutige Spuren, deren Herkunft nicht immer alle zu deuten vermögen.
"Snatch - Schweine und Diamanten" verblüfft mit schwarzem Humor, szenischen Einfällen und einer Dramaturgie, die Bild und Ton virtuos miteinander verknüpft. Die starken Charaktere überzeugen alle, ob zynisch, linkisch, hundeliebend, leichenfleddernd, smart oder schmutzig. Guy Ritchie, der bereits mit "Bube, Dame, König, Gras" auf sich aufmerksam machte, fügt die vielen Puzzle-Teile der Story mit Splitscreens, Rückblicken, Blitzmontagen und Zeitraffer als filmische Sinnesattacke ineinander. Der Ich-Erzähler Turkish hält dabei die Fäden und gordischen Knoten zusammen.