Small Apartments

Franklin Franklin ist dick, hat keine Haare mehr und trägt am liebsten kaum mehr als übergroße Unterhosen. Wenn er in sein großes Alphorn bläst, träumt er von einem Leben in der Schweiz, wo es so viel schöner ist als in dem kleinen Apartmentkomplex, in dem er haust. Dass sich etwas verändern wird, ist jedoch klar. Denn Franklin hat ein Problem: Auf dem Boden seiner Küche liegt der tote Besitzer der Wohnung, den er nach einem Streit um die Miete versehentlich umgebracht hat und den er nun so schnell wie möglich loswerden muss. Nach einem mehr oder minder erfolgreichen Versuch, einen Selbstmord des Vermieters vorzutäuschen, wird jedoch auch ein Polizist auf den seltsamen Franklin aufmerksam. Wie gut, dass sich eine Möglichkeit zur Flucht auftut, als Franklin eine Botschaft seines kürzlich verstorbenen Bruders erhält, der ihm neben einer großen Summe Geld auch einen gefälschten Pass vermacht hat.

Mit „Small Apartments“ kehrt der schwedische Regisseur Jonas ?kerlund, bekannt für einige skandalumwitterte Videoclips für „Rammstein“ oder „Prodigy“, noch einmal zum Spielfilm zurück. Wie in seinen Musikvideos schert er sich auch hierbei nicht um Konventionen, sondern eröffnet einen Einblick in ein ganz eigenes und überaus schräges Universum, in dem es keine normalen Figuren gibt. Konsequent selbstironisch – und dabei bis in die Nebenrollen mit Peter Stormare als Leiche, Dolph Lundgren als Esoteriker und Billy Crystal als Polizist mit Hang zum Alkohol prominent besetzt – treibt er seine Losergeschichte dabei von Szene zu Szene immer weiter auf die Spitze, um sie schließlich mit einer ebenfalls augenzwinkernd verkündeten, wertvollen Botschaft enden zu lassen. An „Small Apartments“ werden sich die Geister scheiden. Beste Voraussetzung also für einen zukünftigen „echten“ Kultfilm.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Spanisch
DVD-Extras: Behind the Scenes

Stefan Stiletto