Skin - Hass war sein Ausweg

Der 17jährige Frankie hat unter der KZ-Traumatisierung seines jüdischen Vaters schwer zu leiden. Auch seine kranke Mutter macht ihm zu schaffen, und während er sich anfangs in einer brutalen Punk-Szene heimisch wähnt, fühlt er sich später zu den radikalen Nazis hingezogen. Spätestens als sein bester Kumpel, ein farbiger Drogendealer, ihn bei einer Schlägerei im Stich lässt, bricht Frankie mit seiner Familie und seinen Freunden. Die Versprechungen der Nazis über Treue und Ehre ziehen ihn in ihren Bann und bieten ihm das erste Mal in seinem Leben ein Gefühl von Sicherheit. Diese Geborgenheit wird jäh zerstört, als Frankie im Rausch einen Rocker ersticht und im Gefängnis landet.

Dass die Punk- und Nazi-Szene nah beieinander liegen in ihrer Extremität und Aggression ist nicht neu und wurde auch schon in anderen Filmen wie z.B. "Oi! Warning" behandelt. Warum Hanro Smitsman seine plakativ wirkende Umsetzung eines schon oft tiefergehend behandelten Themas geschaffen hat, ist nicht wirklich nachvollziehbar. Vielleicht hätten die wenig innovativen Handlungsstränge und Charaktere sogar einen guten Film abgegeben, wenn nicht jede einzelne Situation und Person so komplett klischeehaft überzogen wirken würde. Immerhin verweist schon der dramatisierende deutsche Titel „Skin - Hass war sein Ausweg“ auf das oberflächliche Niveau des Films.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Niederländisch
Untertitel: Deutsch

Frederik Schwarzer