Sisters‘ Hood – Die Mädchen-Gang

Film: Sisters‘ Hood – Die Mädchen-Gang
Länge:
80 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Nirpal Bhogal
Darsteller:
Aimee Kelly, Emma Hartley-Miller, Ashley Walters, Riann Steele, Adelayo Adedayo u. a.
Genre:
Drama , Großstadtfilm
Land:
Großbritannien, 2011
Nach dem Tod der Mutter zieht die 16-jährige Kayla zusammen mit ihrer älteren Schwester von Newcastle in einen tristen Vorort von London, um dort gemeinsam einen Neuanfang zu wagen. Als Kayla in einem Doppeldeckerbus von einer Horde aufdringlicher junger Männer übel angemacht wird, kommen ihr einige junge Frauen zu Hilfe, die von der erklärten Männerhasserin Hannah angeführt werden. Da Kayla sonst niemanden hat, an den sie sich wenden könnte, versucht sie, Anschluss in der Mädchengang zu finden, was ihr nach einer Mutprobe auch gelingt. Doch dann wird Kaylas ältere Schwester von dem brutalen schwarzen Drogendealer Trey ermordet, weil sie sich in einen Streit eingemischt hatte. Kayla, die sich zuerst von ihrer Schwester abgenabelt hatte, schwört Rache und versucht, die anderen jungen Frauen aus der Gang für ihren Plan zu gewinnen. Das hat tödliche Konsequenzen.

Gleich zu Beginn des Films werden Männer scheinbar ohne Grund von der Mädchengang zusammengeschlagen, um zu demonstrieren, dass mit diesen doch eher zart wirkenden Frauen nicht zu spaßen ist. Erst im Verlauf des Films erhalten einige dieser Figuren einen biografischen Hintergrund, der ihre Aggressivität gegenüber Männern verständlich macht. Es scheint, als ob in diesem Viertel nur die Stärkeren überleben können, und auf der Opferseite wollen diese Frauen nicht ein zweites Mal stehen. Das führt zu Konflikten in der Gang, als Kayla in blindem Hass den äußert gefährlichen Trey ermorden möchte und auf die Hilfe der anderen Frauen angewiesen ist. Zum Glück bleibt der Film nicht auf der Stufe eines simplen Vergeltungsdramas stehen. Allerdings schaffen es weder Drehbuch noch Regie, die Entwicklung von Kayla dramaturgisch nachvollziehbar werden zu lassen, zumal auch Trey einfach nur der Bösewicht und Schweinehund bleibt. Eine derart eindimensionale Schwarzweißmalerei ist bei einem so sensiblen Thema von Täter-Opfer-Beziehungen und Rachegelüsten nicht angebracht. Immerhin hat der Spielfilm, der auf dem London-Filmfestival für zwei Newcomer-Preise nominiert war, optisch und akustisch eine Menge zu bieten.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27. Woche 2012).