Sin Nombre – Life Without Hope

Film: Sin Nombre – Life Without Hope
Länge:
111 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Luis Mandoki, nach dem Roman „La Mara“ von Rafael Ramírez Heredia
Darsteller:
Joaquin Cosio, Greisy Mena, Fernando Moreno, Angelina Pelaez, Mario Zaragoza u. a.
Genre:
Drama , Politischer Film
Land:
Mexiko, 2012
Die noch minderjährige Sabina Rivas und ihre einstige Jugendliebe Jovany stammen beide aus Honduras. Beide träumen von einem besseren Leben in den USA und machen sich unabhängig voneinander auf die gefährliche Reise quer durch Guatemala und Mexiko. Bereits an der Grenze zu Mexiko hängen sie aufgrund von korrupten Beamten und Kriminellen fest. Ohne ihre Hoffnungen begraben zu wollen, arrangieren sich beide mit den äußeren Umständen, die von allgegenwärtiger Gewalt geprägt sind. Sabina verdient ihr Geld als Prostituierte in einem Bordell, Jovany schließt sich der berüchtigten Gang der „Mara“ an, die andere Migranten und Flüchtlinge ausplündert und zum Teil ermordet.

Wie der Filmtitel unmissverständlich klar macht, steht die Leidensgeschichte der beiden Hauptfiguren stellvertretend für Tausende von Namenlosen (sin nombre), die ebenfalls von einer besseren Zukunft in den USA träumen, deren Leben jedoch ohne Aussicht auf ein Happyend bleiben muss. Der Film des mexikanischen Regisseurs Luis Mandoki steht in der Tradition des preisgekrönten gleichnamigen Films „Sin Nombre“ (2009) von Cary Fukunaga, erreicht aber nicht die gleiche emotionale Tiefe. Auch weitere Filmemacher haben die zum Himmel schreienden permanenten Menschenrechtsverletzungen südlich des Rio Grande und die tragischen Schicksale der sogenannten Wirtschaftsflüchtlinge inzwischen aufgegriffen, doch an den Zuständen und der Chancenlosigkeit der unmittelbar Betroffenen hat sich bisher wenig verändert. Diese Hoffnungslosigkeit ist auch dem Film selbst zueigen, zumal es ihm nicht gelingt, wenigstens die beiden Hauptfiguren zu Beginn als Sympathieträger einzuführen. Insbesondere Jovany redet zwar von seiner Liebe zu Sabina, behandelt sie aber nicht viel anders als ihre Freier und zögert auch nicht vor einem Mord an einem wehrlosen Flüchtling zurück. Wenn allerdings die Grenzen zwischen Täter und Opfer so stark verschwimmen und die Hintergründe dieses Verhaltens im Dunklen bleiben, bleibt im Film nicht viel mehr als das „Recht des Stärkeren“ übrig und für den Zuschauer allenfalls der Ausdruck des Bedauerns. Für ein derart brisantes Thema ist das etwas zu wenig.


DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Spanisch
DVD-Extras: Trailer

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (44. Woche 2013).